Kreis Mettmann Masterplan: Streit um die neue Brücke

Kreis Mettmann · Viel zu groß und viel zu teuer: Die SPD im Kreistag lehnt den Neubau einer Brücke über die Düssel im Neandertal ab. Ein abgespecktes Modell reiche völlig aus, um den Spielplatz zu unterhalten.

Kreis Mettmann: Masterplan: Streit um die neue Brücke
Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Schon seit Jahren arbeitet der Kreis Mettmann an der Umsetzung des Masterplans Neandertal, um den Talraum aufzuwerten und für Besucher noch attraktiver zu machen. Mehr als 2,5 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden, es hat Architektenwettbewerbe gegeben und immer neue Entwürfe und Planungen für die Wegeverbindungen. Jetzt wird es langsam ernst, die ersten Projekte werden konkret, und es gibt die ersten Unstimmigkeiten.

 Rot eingestrichelt ist die Stelle, an der die neue Brücke entstehen soll. Sie dient als Verbindung zum Spielplatz.

Rot eingestrichelt ist die Stelle, an der die neue Brücke entstehen soll. Sie dient als Verbindung zum Spielplatz.

Foto: Planlokal

Und darum geht es: Die SPD im Kreistag ist zwar nicht grundsätzlich gegen den geplanten Bau einer neuen Brücke zwischen dem großen Museumsparkplatz und dem Spielplatz jenseits der Düssel. Aber: "Das jetzt geplante Modell wird uns viel zu groß und viel zu teuer", sagte Manfred Krick (SPD) jetzt in der Sitzung des Umweltausschusses.

Ihn stören vor allem die Dimensionen der Brücke, auf der dann auch größere Fahrzeuge fahren könnten. "Das ist meiner Ansicht nach im Neandertal nicht nötig und ein Eingriff in die Natur, der nicht sein muss", sagte Krick.

Er als ehemaliger Leiter des Düsseldorfer Gartenamts wüsste genau, dass man eigentlich gar keine großen Lkw benötige, um etwa neuen Sand oder Geräte für den Spielplatz anzuliefern. Seiner Ansicht nach sei die Brücke in ihren Ausmaßen viel zu groß dimensioniert. Es reiche eine wesentlich kleinere, auf der dann eben nur leichtere Fahrzeuge fahren können. Größere Gerätschaften könne man auch mit einem Kran auf die andere Seite der Düssel transportieren.

Der Kreis Mettmann sieht das etwas anders und möchte auch noch gar nicht darüber reden. Sowohl Landrat Thomas Hendele als auch der Leiter des Planungsamts, Georg Görtz, verwiesen auf eine Sondersitzung des Ausschusses, die für Oktober vorgesehen ist. Doch offenbar favorisiert der Kreis die Brücke in der vorgeschlagenen größeren Dimension. Sie sei unverzichtbar, etwa für regelmäßige Arbeiten wie Sandwechsel und Baumschnitt. Auch die dahinterliegenden Wanderwege im Tal wie die Pflege der Wege sei über die neue Brücke besser möglich.

Und noch ein Hinweis: Auch müsse die Einfahrt für Rettungskräfte gewährleistet sein. Derzeit erfolge die Zufahrt über den Rohrdurchlass über den Mettmanner Bach westlich des Kiosks.

Mit der Neugestaltung des Areals falle diese "unansehnliche Verbindung" weg. Alternativen wie eine Erschließung über die Steinzeitwerkstatt seien nicht ohne weiteres möglich.

(RP)
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