Heiligenhaus Lions starten Oldtimer-Rallye für Afrika

Heiligenhaus · Zum zehnten Mal gehen alte Schätzchen in Heiligenhaus für einen guten Zweck an den Start.

 Es werden auf Hochglanz polierte Oldtimer zu sehen sein.

Es werden auf Hochglanz polierte Oldtimer zu sehen sein.

Foto: Lions

Von Europa nach Afrika und Rallye, diese Wortkombination muss nicht gleich "Rallye Paris - Dakar" bedeuten. Vielmehr steckt hinter Europa das Örtchen Heiligenhaus, in dem am 28. August die 10. Lions Ruhr Rallye startet. Dabei handelt es sich um eine Benefiz-Ausfahrt mit rund 100 Fahrzeugen und der Erlös ist für den Verein "Die Ärzte für Afrika" in Ghana bestimmt. Eine Rallye also in Europa für Afrika. Dazu Prof. Dr. Mark Goepel, Initiator der Lions Ruhr Rallye: "Im Jubiläumsjahr wird das Ziel das Schloss Landsberg in Erwitte sein." Ein historischer Ort also mit dem Flair der Renaissance.

Nach einem Frühstück und Instruktionen in Heiligenhaus startet die Ausfahrt der Oldtimer beim Mercedes-Autohaus Wagner um 9 Uhr. Über verwunschene Straßen und Alleen wird der Weg in das mittelalterliche Städtchen führen. Zwischen 12 und 14 Uhr ist eine Rast mit Mittagessen geplant. Anschließend geht es über Nebenstraßen zum "Concours d'Elegance" wieder nach Heiligenhaus auf den Rathausplatz. Dort werden ab 17 Uhr die Fahrzeuge vorgestellt. Eine Jury aus Experten nehmen die betagten Schätzchen unter die Lupe. Sie bewerten Schönheit, Originalität sowie der Erhaltungs- und Restaurationszustand der Fahrzeuge. Im Restaurant "Kleine Schweiz" in Tönisheide findet dann die abschließende Siederehrung statt. Diese nehmen Landrat Hendele und Bürgermeister Lukrafka vor.

Afrika? Mark Goepel, Ärztlicher Direktor am Helios Klinikum Niederberg, war in diesem Jahr erneut für den Verein "Die Ärzte für Afrika" in Ghana unterwegs. Die Zustände in Ghana haben sich seit seinem letzten Einsatz 2013 kaum geändert. Mark Goepel ist Arzt und Urologe. "Der blaugemusterte Duschvorhang hängt immer noch im OP-Raum und trennt die beiden OP-Tische", berichtet er eher nebenbei. Viel schlimmer seien die Stromausfälle - bis zu zwölf während einer 90-minütigen OP. Narkosen, Geräte, OP-Licht - kein Fremdwort, aber extrem begrenzt.

Der Verein Ärzte für Afrika unterstützt sieben Kliniken in Ghana, unter anderem die "Catholic Clinic" in Battor. Goepel und sein dreiköpfiges Team haben in zehn Tagen 74 urologische Operationen durchgeführt und damit 69 Menschen ein schmerzfreieres und vor allem katheterfreies Leben ermöglicht. Damit wenigstens die nötigsten Utensilien dort ankommen, wird der Reinerlös der Oldtimer-Rallye erneut dem Verein zukommen.

(RP)
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