Heiligenhaus Lions präsentieren ihren neuen Kalender

Heiligenhaus · Christoph Kaiser und Martin Bürgener wissen, wie viel Arbeit in dem Jahresprojekt steckt.

"Es gibt keine Aktivität, bei der mehr als der halbe Lions Club und viele weitere Helfer engagiert sind", sagt Dr. Christoph Kaiser, Präsident des Lions Club Velbert-Heiligenhaus. Gemeint ist der Adventskalender. Pünktlich zu den Märkten erscheint die 11. Auflage mit über 800 Preisen im Gesamtwert von rund 31.000 Euro.

Doch wie entsteht der Kalender? "Im Mai erhalten die Sponsoren ein Dankesschreiben für das Engagement des vergangenen Jahres mit der Bitte weiterzumachen", erklärt Martin Bürgener, Sekretär des Lions Clubs. Damit seien bereits 60 bis 70 Prozent der Preise generiert. Für die restlichen Preise telefonieren die Lions immer wieder nach. Schließlich soll mindestens jeder 10. Kalender gewinnen. "Der Präsident tritt dabei als Motivator in Aktion", weiß Kaiser zu berichten.

Sind alle Preise eingeworben, werden diese per Zufallsprinzip auf die 24 Adventstürchen verteilt und manuell nachbearbeitet. Anschließend werden die Kalender gedruckt, gestanzt, geklebt, gerillt und mit 7500 verschiedenen Nummern versehen. Ende November erfolgt die notarielle Ziehung. Bis dahin müssen alle Kalender verkauft sein. "Nicht verkaufte Kalender, müssen aus der Verlosung rausgenommen werden", betont Bürgener.

Das jedoch soll nicht geschehen. Daher steht hinter dem Verkauf, eine unglaubliche Logistik. Neben freundlichen Verkaufsstellen und großzügigen Firmenabnahmen preisen auf den Märkten Lions und deren Angehörige ebenfalls die Kalender an. Jedoch: "Übrig gebliebene Kalender müssen eingesammelt, neue Käufer gesucht und weitergeleitet werden", erklärt Bürgener, "und stets müssen die Nummern abgeglichen werden."

Sind alle 7500 Exemplare verkauft und die notarielle Ziehung vollzogen, organisieren die Lions die Gewinne. Dazu geben sie den Sponsoren Bescheid, ab wann deren Lose eingelöst beziehungsweise sorgen dafür, dass die Gewinne abgeholt werden können.

"Wir haben alle den Wunsch, dass es keine Enttäuschung gibt", erklären die Lions. Falls es dennoch mal nicht ganz rund läuft, "nutzen wir mit viel Engagement unser Netzwerk, um für die Gewinner kurzfristige Lösungen zu finden", sagt Präsident Kaiser.

Zu bedenken gilt: Die Lions machen das ehrenamtlich - neben ihrem Beruf - für Kinder. Genauer für Kinder, die unschuldig in Kriegen verletzt wurden. Das Friedensdorf Oberhausen kümmert sich um die jungen Menschen, sorgt für Operationen und Rehabilitation. Danach dürfen die Kinder wieder in ihre Familien. Lions-Sekretär Bürgener: "Wir sehen viele Erfolgsgeschichten", resümiert er, "wenn wir Kinder auf Krücken tanzen und lachen sehen, wissen wir, warum wir die Kalender-Aktivität jedes Jahr wiederholen."

In Heiligenhaus bieten die Lions den Kalender zweimal an: auf dem Wochenmarkt am Samstag, 5. November, und beim Martinsmarkt einen Tag später, Sonntag, 6. November.

(RP)
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