Lintorf Laster dürfen nachts nicht mehr fahren

Lintorf · Ein Maßnahmenpaket soll die Verkehrssicherheit im Lintorfer Norden so schnell wie möglich erhöhen.

 Der Schwerlastverkehr auf dem Breitscheider Weg im Lintorfer Norden ist ein großes Problem. Nun soll es ein Nachtfahrverbot geben. So wollen es Bürger und die Politik.

Der Schwerlastverkehr auf dem Breitscheider Weg im Lintorfer Norden ist ein großes Problem. Nun soll es ein Nachtfahrverbot geben. So wollen es Bürger und die Politik.

Foto: Achim Blazy

Der Verkehr im Lintorfer Norden brummt immer mehr und macht den Bürgern große Sorgen. Tenor: Da muss sich dringend etwas tun, man will und kann nicht länger warten. "In Lintorf besteht vielerorts ein Bedarf an der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Optimierung des Verkehrsflusses." Dieses klare Fazit zogen der Lintorfer Ratsherr Oliver Thrun (CDU) und der Vorsitzende der CDU Lintorf/Breitscheid, Patrick Anders, nach der zweiten Bürgerwerkstatt zur Verkehrsentwicklungsplanung in Lintorf. Zahlreiche Bürger waren ins Jugendzentrum Manege gekommen, um sich über die von einem Verkehrsplanungsbüro ermittelten Ergebnisse der Verkehrszählungen in Lintorf und über die Vorschläge für eine Entlastung des Stadtteils von Verkehr und Lärm zu informieren. Sie diskutierten zahlreiche Lösungsansätze offen und kritisch.

Von besonderem Interesse waren die Erläuterungen des Planungsbüros zu den kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen, die unmittelbare Verbesserungen für Lintorf bringen könnten. So sollen nach der Erweiterung des DHL-Geländes am Breitscheider Weg die Ein- und Ausfahrten nur noch in Richtung Norden möglich sein. Dadurch wird sich der Verkehr aus dem Erweiterungsgelände in Richtung der Autobahnanschlussstelle Breitscheid verlagern. Damit will man eine Entlastung der Straße Brandsheide und des westlichen Breitscheider Weges von frühmorgendlichen Fahrten der DHL erreichen. Eine Umsetzung dieser Maßnahme erfolgt bis zum Sommer.

Zudem soll eine bessere Beschilderung für den Lkw-Verkehr dafür sorgen, dass sich der Verkehr in Richtung Norden verlagert und Einfahrten in die Straße An den alten Dieken vermieden werden. "Die nächtliche Lärmbelastung im Lintorfer Norden soll durch ein Nachtfahrverbot für Lkw zwischen 22 Uhr und 6 Uhr auf dem Breitscheider Weg westlich der Einmündung An den Dieken bis zum Knotenpunkt Brandsheide/Breitscheider Weg reduziert werden", betonen Anders und Thrun. Auch die Verkehrssicherheit im Bereich Jahnstraße/Krummenweger Straße kann man verbessern: Dort wird eine Aufwertung der bestehenden Querungshilfe durch Beleuchtungsmaßnahmen und eine Verbesserung der Sichtachsen vorgeschlagen. Zudem will man die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen den Abschnitten Jahnstraße/Krummenweger Straße und Kalkumer Straße/Duisburger Straße auf 30 km/h reduzieren. Dadurch werden vor allem die querenden Fußgänger besser geschützt. "Viele Kinder nutzen die Querungshilfe auf dem Schulweg, um zum Sportplatz oder zum Schwimmbad zu gelangen. Vor diesem Hintergrund haben die vorgeschlagenen Maßnahmen eine hohe Priorität", so die beiden CDU-Politiker. Schließlich soll die Verwaltung kurzfristig prüfen, ob der Fahrrad-Schutzstreifen auf beiden Seiten der Straße Am Löken zwischen Lökesfeld und Breitscheider Weg fortgesetzt werden kann.

Fazit: Ein stattliches Maßnahmen-Paket, das kurzfristig für mehr Sicherheit sorgen kann. Eine Bürgerinitiative hat sich seit Jahren beharrlich dafür eingesetzt, nun stellen sich die ersten Erfolge ein.

(RP)
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