Niederberg Kuscheln im OP ist ausdrücklich erlaubt

Niederberg · Die 32-jährige Kerstin Meiser freut sich über die Geburt ihres ersten Kindes. Joshua ist am 18. August im Helios Klinikum Niederberg zur Welt gekommen und wurde der jungen Mutter schon im OP auf die Brust gelegt. "Wenn die Mutter es wünscht, legen wir direkt nach der Erstuntersuchung des Kindes durch den Kinderarzt das Baby zu der Mutter, um so für einen engen Hautkontakt zwischen Mutter und Kind zu sorgen", sagt Dr. med. Gerd Degoutrie, Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Das Bonding im OP ist im Velberter Krankenhaus neu und wird seit zwei Wochen angeboten. Der Mutter wird vor dem OP ein spezielles Sectio-Bonding-Top angelegt, welches ganz eng um die Brust geschnürt wird. Nach der Geburt wird das Baby dort hineingelegt. "So hat das Neugeborene ständigen Kontakt mit der Mutter und es entsteht eine intensive Bindung. Das wirkt wie ein emotionaler Sekundenkleber", erklärt der Chefarzt. Das Neugeborene sucht nach dem Kaiserschnitt Schutz, Wärme und Zuwendung. Das erhält es mithilfe des Bindungstuches.

Die Wuppertaler Eltern, Kerstin und Sebastian Meiser, haben sich für die Velberter Klinik aufgrund der familiären Atmosphäre entschieden. Das Angebot steht ab sofort allen Familien zur Verfügung, die mithilfe eines Kaiserschnitts ihr Kind zur Welt bringen und direkt mit ihnen kuscheln möchten.

(RP)
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