Hösel Kunstwerk verbindet Feuerwehr und Kirche

Hösel · Kirche und Feuerwehr haben eine erstaunliche Verbindung, wie noch bis zum 9. Juli in der Adolf-Clarenbach-Kirche deutlich wird - dank einer Installation, die Pfarrer Michael Lavista zusammen mit der Chefetage der Feuerwehr zum Pfingstsonntagsgottesdienst präsentierte.

 Notfallseelsorger Jürgen Draht (links) und Pfarrer Michael Lavista mit der besonderen Installation in der Höseler Adolf-Clarenbach-Kirche.

Notfallseelsorger Jürgen Draht (links) und Pfarrer Michael Lavista mit der besonderen Installation in der Höseler Adolf-Clarenbach-Kirche.

Foto: Achim Blazy

"Augenmerk - Kirche neu sehen" heißt ein Projekt der Evangelischen Kirche im Reformationsjahr. Mitarbeiter der Feuerwehr installierten Schläuche von der Empore bis zum Altar. "Das Kuppeln der Schläuche am Verteilerstück ist als Metapher für Verbindungen in mehrfacher Hinsicht zu verstehen", erklärte Pfarrer Lavista: "Wir sehen sie als Verbindung zwischen Kirche und Feuerwehr und als Verbindung zwischen den Menschen.

" Denn tatsächlich sind Kirche und Feuerwehr in der Realität eng verbunden, arbeiten zum Beispiel bei der Notfallseelsorge zusammen. Müssen etwa schockierte Augenzeugen betreut werden, wird über die Kreisleitstelle der Feuerwehr ein Notfallseelsorger hinzugezogen - ein Notarzt für die Seele. Neben den Schläuchen gehören zu der Installation, an deren Gestaltung Feuerwehrchef René Schubert, Stadtbrandinspektor Uwe Schneiders sowie der Höseler Löschzugführer Markus Meckenstock mitgearbeitet haben, jeweils eine lebensgroße Feuerwehrfigur mit Gerätschaften, Strahlrohr, hydraulisches Rettungsgerät, die rechts und links neben dem Altar stehen.

Bilder und eine Lichtinstallation vervollständigen das Gesamtwerk. Mit Lutz Peltzer war auch einer mit im Organisationsteam, der neben langen Jahren als hauptamtlicher Feuerwehrchef in Heiligenhaus bis zu seiner Pensionierung bei der Ratinger Berufsfeuerwehr aktiv war. "Uns Menschen verbindet etwas, das wir nicht selbst bewerkstelligen können: Uns Menschen verbindet der Gott, der uns ohne unsere eigene Vorleistung im Leben begleiten will", so Lavista. Für die Dauer des Projekts wird die Adolf-Clarenbach-Kirche auch außerhalb der Gottesdienstzeiten geöffnet sein.

Die Menschen können die Installation werktags zwischen 9 und 18 Uhr betrachten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort