Ratingen Künstlerin kombiniert Gegensätze

Ratingen · Die Ausstellung mit dem Titel "Polar" wird am Sonntag in der Künstlerloge eröffnet.

 Brigitte Hempel-Schanzenbach stellt gegensätzliche Techniken nebeneinander.

Brigitte Hempel-Schanzenbach stellt gegensätzliche Techniken nebeneinander.

Foto: A. Blazy

Die Ausstellung heißt "Polar". Sie dreht sich weder um die gleichnamigen Herzfrequenzmesser und beschreibt auch nicht die Heimat von Eisbären. Das Wort bedeutet bildungssprachlich, so erklärt es der Duden: gegensätzlich, unvereinbar bei wesenhafter Zusammengehörigkeit. Und das trifft es genau, was die in Düsseldorf wohnende Künstlerin Brigitte Hempel-Schanzenbach mit den acht ausgestellten Werken ausdrücken möchte.

Wieder einmal zeigt die sozusagen selbstverwaltete Galerie "Künstlerloge" an der Ecke Bahnstraße/Calor-Emag-Straße, dass sie mit dieser Autonomie ganz unterschiedlichen Ausstellern bei allen räumlichen Defiziten dennoch ein gutes Heim bietet. Unbeeinflusst werden auch diese Arbeiten tags wie nachts für den geneigten Betrachter zu sehen sein, und das bis zum 29. Oktober. Wer nun eine Erklärung, vielleicht auch eine Interpretation des Titels erfahren möchte, der kann das bei der Eröffnung am Sonntag, 3. September, um 12 Uhr erleben.

Die Exponate stammen aus dem vergangenen und diesem Jahr. Brigitte Hempel-Schanzenbach sagt selber dazu: "In der Serie werden gegensätzliche, das heißt polare Techniken und Ausdrucksweisen kombiniert: Schwarz-Weiß-Fotografie und Aquarell, Gegenständliches und Abstraktes, Kontrolliertes und Intuitives. Sie stehen in einem Spannungsverhältnis oder führen ein Zwiegespräch."

Die Künstlerin, in Ludwigsburg geboren, hat an der Nürnberger und der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und etliche Jahre auch als Kunsterzieherin gearbeitet. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf und Neuss. Die Fotografie hat sie sich autodidaktisch angeeignet und kombiniert die analog fotografierten Arbeiten unter anderem mit Texten, kalligraphischen Elementen und, wie hier, mit Aquarellen.

Gruppen- und Einzelausstellungen machten ihre konzeptionellen Serien einem größeren Publikum bekannt; nicht nur das Land NRW hat seine Anerkennung durch Ankäufe und Ausstellungen honoriert.

(gaha)
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