Ratingen Kleinkunst-Angebote zum Anbeißen

Ratingen · Von Polit-Kabarett bis zum A-Cappella-Gesang reicht die Palette für die neue Saison in der Ratinger Kulturreihe.

Ratingen: Kleinkunst-Angebote zum Anbeißen
Foto: maybebop

Die beliebteste Kulturreihe im Stadttheater ist die Kleinkunst- und Kabarettbühne. In der neuen Spielzeit veranstaltet das Kulturamt hier fünf Abende, die in der Regel jeweils um 20 Uhr beginnen.

Zum Auftakt gibt es bereits am Sonntag, 2. Oktober (Achtung, Beginn um 18 Uhr), feinstes Politkabarett mit der Gruppe Storno und ihrem Programm "Die Sonderinventur". Eine Inventur ist bekanntlich die Erfassung vorhandener Bestände, um dabei Ungereimtheiten ans Tageslicht zu fördern. Genau das tut Storno und legt dabei genüsslich den Finger in politische und sonstige Wunden: Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther durchforsten die Lage der Dinge, um Abseitiges, Bewährtes und Skurriles aufzutischen. Das Ergebnis ist eine Sonderinventur, die es durch das einzigartige Zusammenspiel des Trios in sich hat.

Weiter geht es am Dienstag, 6. Dezember, mit Axel Hacke, der zur Jahreszeit passend sein Programm "Alle Jahre wieder" spielt. Der in Braunschweig geborene Bestsellerautor, Kolumnist der Süddeutschen Zeitung und Meister der alltäglichen Beobachtung, weiß um Rat und erzählt in seiner genüsslich-humorvollen Art von den glanzvollen Festen seiner Kindheit. Das Publikum darf eintauchen in Hackes Weihnachts-Werk, erfährt von Oberst von Huhn die Rezepte seiner delikaten Festmenüs und hört missverstandene Weihnachtslieder, die der weiße Neger Wumbaba einfühlsam vorträgt. Ein vorweihnachtlicher Abend mit einem reich gefüllten Geschichten-Gabentisch in bester Axel-Hacke-Manier - voll hintergründigem Humor, nachdenklich und witzig.

"Das darf man nicht" heißt es am Sonntag, 22. Januar (Beginn wieder 18 Uhr). Maybepop - vier Stimmen, die staunen lassen: Oliver Gies, Sebastian Schröder, Jan Burger und Lukas Teske haben eine ganz persönliche Kunstform entwickelt. Ihre Bühnenshows sind einzigartig, turbulent und vor allem kurzweilig. Mit dem neuen Tourneeprogramm fügt die A-Cappella-Kultformation dem nunmehr über 13-jährigen Erfolg ein neues Kapitel hinzu. Auch mit ihren neuen Songs lassen sie den Zuschauer vergessen, dass keine Instrumente mitspielen. Von Pop über Rock bis HipHop und Jazz unterlaufen die Musikprofis notorisch und absichtlich die Hörervorstellungen von A-Cappella-Musik.

Ein gerngesehener Gast sitzt am Mittwoch, 29. März, auf der großen Bühne des Stadttheaters: Jochen Malmsheimer. Die Pforten der Wahrnehmung weit hinter sich lassend, wirft Jochen Malmsheimer in seinem aktuellen Programm "Ich bin kein Tag für eine Nacht oder ein Abend in Holz" einen mal spöttischen, mal versöhnlichen Blick durch die Realitätsfalten unseres so wohl eingerichteten Lebens hindurch, um, abseits der eingetretenen Pfade gefühlter Wirklichkeit, einen ganzen Kosmos voller Grotesken, Abgründe und Absonderlichkeiten zu entwerfen.

Zum Abschluss kommt dann eine echte Powerfrau. Am Dienstag, 23. Mai, kommt Sissi Perlinger mit ihrem Programm "Ich bleib dann mal jung!" Die ausgebildete Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin entführt die Zuschauerin eine erstrebenswerte Zukunft, in der unser Planet zum Besten verwandelt wird. Es geben sich revolutionäre Thesen und beinharte Pointen die Hand. Dem Publikum wird mit bezaubernden Liedern und fetzigen Choreografien der Schalter so umgelegt, dass alle Zuschauer strahlend und beschwingt in eine glückliche Zukunft schauen - egal wie alt sie am Ende werden.

(RP)
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