Ratingen Kirchennacht mit Musik, Tanz, Brot und Wein

Ratingen · Bei der Nacht der offenen Kirchen am Freitag haben Besucher die Qual der Wahl: Das Angebot ist bunt und vielfältig.

 Biblisch: In der Emmauskirche wurden bei einer der letzten Kirchennächte Manna und Wachteln gereicht

Biblisch: In der Emmauskirche wurden bei einer der letzten Kirchennächte Manna und Wachteln gereicht

Foto: Blazy, Achim

Am 24. Oktober öffnen kreisweit 71 Kirchen, Kapellen und Gemeindehäuser ihre Türen. Nach dem Erfolg vor zwei Jahren bieten diesmal 24 weitere Einrichtungen ein Programm zur Nacht der offenen Kirchen, das es dort so normalerweise nicht gibt. Evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden beteiligen sich mit ganz unterschiedlichen Projekten. Auch nicht unwichtig: Jedes Gotteshaus bietet etwas aus Küche und Keller für die Wanderer zwischen den kirchlichen Welten an.

Mitte: In der Stadtkirche auf der Lintorfer Straße formen flackernde Kerzen ein Labyrinth, durch das man seinen Weg gehen kann. In St. Peter und Paul am Markt gibt es eine Video-Installation von Ralf Kopp, die auf Klänge und Töne reagiert.

Ost: Sich vom Mond mit Gebeten, Texten, Musik und Liedern inspirieren lassen, darum geht es in der Friedenskirche auf der Hegelstraße. In der Herz-Jesu-Kirche auf der Rosenstraße können Besucher eine Kunstaktion mitgestalten. Thema ist das Kreuz.

Süd: Im Familienzentrum Emmaus auf der Talstraße bereiten Kinder während der Kinderbibelnacht (19 bis 22 Uhr) ab 19 Uhr biblische Speisen zu. In St. Suitbertus auf der Schützenstraße können Schulkinder bei einer offenen Chorprobe mitmachen. Außerdem gibt es Tastenspiele mit Christian Siegert und Patrick Johansson an der Orgel.

West: In der Versöhnungskirche am Maximilian-Kolbe-Platz werden Lichtobjekte von Edith Voßen ausgestellt, gefertigt aus Konstruktionspapieren für Maschinenbau- und Gebäudeteile. Die Musik dazu macht der deutsch-britische Sängers Chriss Lass gemeinsam mit Egon Arnaut (Gesang und Gitarre) und Philipp Müller (Schlagzeug). In der benachbarten katholischen Pfarrkirche Heilig Geist wird erst eine Symbol-Erlebnis-Ausstellung mit dem Titel "Inspirations" eröffnet, bevor eine kleine geistlich-literarische Nachtmusik mit Kirchenliedern aus Deutschland und Polen (Jozefa und Gregor Ziolkowski, Cello und akustische Gitarre) anhebt.

Hösel: Dort haben sich die Adolf-Clarenbach-Kirche auf der Bahnhofstraße und die Pfarrkirche St. Bartholomäus auf der Eggerscheidter Straße für ein gemeinsames Programm bei einer "Nacht der Lichter und Begegnungen"entschieden, in dessen Mittelpunkt Taizé-Gebet und Gregorianik stehen - zwei unterschiedliche Arten, die Begegnung mit Christus zu suchen.

Homberg: Die Christuskirche auf der Dorfstraße stellt ihre Räume vor und erklärt, was es mit dem Beiern auf sich hat. Außerdem wird um 21 Uhr der Film "Die Wohnung" gezeigt und diskutiert. Auch St. Jacobus der Ältere, Grashofweg 12, kann erkundet werden. Es gibt Musik und Vorträge über die Kunst des Düsseldorfer Bildhauers Bert Gerresheim und über Symbole auf Homberger Grabsteinen.

Breitscheid: Ohrenschmaus und Gaumenfreunden verspricht der Abend in der Waldkirche Linnep auf dem Linneper Weg von 19.30 bis 23.30 Uhr: Zwischen Kindermusical, Bläserquintett und Abendliedern kann man im Saal nebenan futtern und plaudern.

Tiefenbroich: Licht ist das Thema in der Paul-Gerhardt-Kirche, Alter Kirchweg 48. Die Fenster werden von außen beleuchtet und es gibt Musik, Gesang und einen Bücherflohmarkt.

Lintorf: Hier wird von 19 bis 23 Uhr getanzt - unter dem Titel "T wie Traum und Tanz" wandelt sich die evangelische Kirche am Konrad-Adenauer-Platz 9 in eine Tanzbar, in der es mal ruhig, mal temporeicher zugeht. Es öffnet auch eine Cocktailbar - alles gestaltet von Jugendmitarbeitern der Gemeinde.

Pfarrer Frank Schulte von der Evangelischen Kirchengemeinde und Pastor Maximilian Zimmermann von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Ratingen lobten die steigende Bereitschaft der Teilnehmer, über den eigenen Kirchturm hinweg ein derartig aufwendiges Angebot zustande zu bringen und auch abzustimmen. Ursula Theißen (St. Peter und Paul) erinnerte an vergangene Feste: "Wir hatten immer so viele Besucher wie sonst nur im Weihnachtsgottesdienst." Das Programmheft, das es in den teilnehmenden Einrichtungen gibt und das auch der RP als Beilage eingefügt wird, berechtigt am 24. Oktober zur kostenlosen Busfahrt mit der Rheinbahn.

(RP)
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