Heiligenhaus Kinderschutz: Experten wollen Beratungsangebot verbessern

Heiligenhaus · Claudia Schmidt ist Sprecherin der Landeskonferenz. In Wuppertal beraten die Mitglieder diese Woche über Arbeitsbedingungen in den Kommunen.

Kinderschutzfachkräfte mit koordinierenden Aufgaben tauschen am Freitag dieser Woche auf der Landeskonferenz in Wuppertal ihre Erfahrungen aus. In diesem offenen fachpolitischen Gremium engagieren sich Mitglieder aus ganz Nordrhein-Westfalen. Aus Velbert ist für den SKFM Velbert/Heiligenhaus Kinderschutz-Expertin Claudia Schmidt dabei, die derzeit gemeinsam mit Guido Kientopf zu den beiden Sprechern der Landeskonferenz gewählt wurde.

Kinderschutzfachkräfte beraten Fachkräfte aus Institutionen, wenn der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung im Raum steht - ob in der Kindertagesstätte, der Arztpraxis, in der Beratungsstelle oder der Schule. Wenn es um Vernachlässigung, sexuellen Missbrauch oder Misshandlungen geht, brauchen die beteiligten Fachkräfte einen unabhängigen Ansprechpartner. So zeigt es die Praxis und so gibt es der Gesetzgeber vor. Kinderschutzfachkräfte bieten in diesem schwierigen Prozess Unterstützung an. Sie haben eine entsprechende Fortbildung besucht und jahrelang Erfahrungen gesammelt, wie sie Gewalt gegen Kinder erkennen können und was dann zu tun ist. Die Inanspruchnahme einer Beratung durch eine Kinderschutzfachkraft wird in der Regel durch die Stadt oder Kommune/ bzw. Stadt finanziert, Auskünfte erteilt in Velbert das Jugendamt. Kinderschutzfachkräfte haben zum Teil auch koordinierende Aufgaben - und genau an diese richtet sich die Landeskonferenz.

Die Arbeitsbedingungen der Kinderschutzfachkräfte vor Ort sind in Nordrhein-Westfalen von Kommune zu Kommune verschieden. Deshalb hat der DKSB Landesverband NRW im Jahr 2011 eine Landeskonferenz der koordinierenden Kinderschutzfachkräfte ins Leben gerufen, die seitdem zweimal jährlich stattfindet. Hier tauschen sich die koordinierenden Kinderschutzfachkräfte von öffentlichen und freien Trägern aus, beteiligen sich an der Qualitätsentwicklung und tragen so zur Weiterentwicklung des Beratungsangebots der Kinderschutzfachkräfte bei. Auf der Konferenz am Freitag, den 25.September stehen Themen wie ein neues Forschungsvorhaben oder die nächste landesweite Fachtagung für alle Kinderschutzfachkräfte auf dem Programm.

(RP)
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