Ratingen Kameruner erzählt von der Flucht aus der Heimat

Ratingen · Zu einer Lesung lädt das Medienzentrum, Peter-Brüning-Platz 3, für Donnerstag, 22. September, um 19 Uhr ins Lesecafé ein. Dann liest Christian Eloundou aus seinem autobiographischen Roman "König der Sonne", der seinen Aufstieg in seiner Heimat Kamerun, seine Flucht als politisch Verfolgter und sein Leben gegen alle Widrigkeiten in Deutschland intensiv beleuchtet.

Vom Waisenkind, das auf der Straße lebt, zum erfolgreichen Unternehmer und angesehenen Trainer der Taekwondo-Nationalmannschaft von Kamerun - das klingt wie ein Wunder. Doch das ist nur ein kleiner Teil von Christian Eloundous Geschichte. Sein Einsatz für die Menschenrechte in Kamerun verändert sein Leben völlig. Bedroht von Folter und Tod, muss er seine Familie zurücklassen und flieht 2002 nach Europa. Sein Weg als Flüchtling zeigt beispielhaft, was Asylsuchenden zugemutet wird. Doch er lässt sich nicht entmutigen und wird 2003 sogar Taekwondo-Weltmeister des Welt Kampfkunst Bundes in Deutschland. Trotz mehrfacher Ablehnung seines Asylantrages gelingt es ihm dennoch, unter extremen eigenen Anstrengungen und mit Hilfe neuer Freunde, nach Jahren dauerhaft in Deutschland bleiben zu können und schließlich auch Frau und Kinder in Sicherheit zu bringen.

Christian Eloundou wurde 1974 Kamerun geboren. Politisch verfolgt, musste er unter schwierigsten Bedingungen nach Europa fliehen. 2003 nahm er an der offenen Weltmeisterschaft für Asiatische Kampfkunst in Hannover teil und wurde Weltmeister im Taekwondo in der Disziplin "Bewegungsformen". Heute lebt Christian Eloundou mit seiner Familie in Kempen am Niederrhein. Er arbeitet wieder als Drucker und Taekwondo-Trainer.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

(RP)
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