Ratingen Jugendamt stockt sein Berater-Team auf

Ratingen · Damit Kinder von Familien, die Hartz IV, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nicht auf Klassenfahrten, das Mittagessen in Schule oder Kita oder Nachhilfe verzichten müssen, gibt es seit dem Jahr 2015 eine Neuauflage des Bildungs- und Teilhabepakets - diesmal finanziert vom Land. Um möglichst viele daran teilhaben zu lassen, hat die Stadt Ratingen ihr Berater-Team für die Antragsteller aufgestockt. Fünf Sozialpädagogen stehen nun den Eltern bei der Antragstellung zur Seite.

 Leiterin Rosa Dörr (Mitte) und ihr Team (v.l.) Sandra Speina, Laura Frey, Birkit Rocklage, Selma Hegic und Claudia Matzat stellten das Paket vor.

Leiterin Rosa Dörr (Mitte) und ihr Team (v.l.) Sandra Speina, Laura Frey, Birkit Rocklage, Selma Hegic und Claudia Matzat stellten das Paket vor.

Foto: D. Janicki

Im vergangenen Jahr war Selma Hegic als Ansprechpartnerin allein zuständig. Rund 200 Eltern hat sie dazu verholfen, dass ihre Kinder in den Genuss der Leistungen kommen, die beispielsweise auch die Mitgliedschaft in einem Sportverein ermöglichen. Durch die personelle Aufstockung soll das Angebot noch bekannter werden. Überall dort, wo Kinder und Eltern zusammenkommen, will das Berater-Team das Bildungs- und Teilhabepaket vorstellen, beispielsweise bei Elternabenden in Schulen, über Vereine und in Kindertagesstätten. Denn noch immer machen nicht alle antragsberechtigten Eltern von dem Angebot Gebrauch.

Die Mitarbeiterinnen informieren aber nicht nur, sie helfen vor allem beim Ausfüllen der Formulare, die nach Angaben von Selma Hegic seit der ersten Auflage des Bildungs- und Teilhabepakets keinesfalls vereinfacht wurden. Wer Hilfe benötigt, findet die Mitarbeiterinnen des Jugendamtes im Verwaltungsgebäude an der Minoritenstraße 5, Telefon 02102 550-5174 bis -5178.

Und auch das Projekt "Clearing + Sofortangebot" hat mit Inga Patberg personellen Zuwachs bekommen, Die Kooperation von Jugendamt und NeanderDiakonie kümmert sich um junge Erwachsene von 15 bis 26 Jahren, die beim Übergang von der Schule in den Beruf durchs Raster zu fallen drohen. In der Jugendhilfe ist das Wort "Couch-Hopper" schon ein gängiger Begriff, nämlich Jugendliche, die keine eigene Wohnung haben und immer wieder kurzfristig bei Freunden Unterschlupf finden. Ihnen will das Jugendamt den Weg zeigen, wo sie welche Leistungen bekommen können. Bei schwierigeren Fällen übernimmt dann die NeanderDiakonie die Unterstützung.

(jün)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort