Ratingen Jonges planen eigene Geburtstagsfeier

Ratingen · Im kommenden Jahr feiern die Jonges ihr 60-jähriges Bestehen. Das Programm ist in Arbeit.

 Kleine Geschichtsstunde: Gerd-Christian Weniger, Direktor des Neanderthal-Museums, war Gastredner beim Treffen der Jonges in der Dumeklemmerhalle.

Kleine Geschichtsstunde: Gerd-Christian Weniger, Direktor des Neanderthal-Museums, war Gastredner beim Treffen der Jonges in der Dumeklemmerhalle.

Foto: A. Blazy

An der Zahl der Anwesenden bei einer Mitgliederversammlung lässt sich immer recht gut ablesen, wie die Stimmung in einem Verein ist: Kommen viele Menschen, liegt meist etwas im Argen. Nimmt man dies zum Maßstab, ist bei den Jonges alles in Ordnung. Schließlich kamen nur rund 20 Prozent zur diesjährigen Herbstversammlung. Im Mittelpunkt stand vor allem der Ausblick auf das kommende Jahr, denn dann werden die Jonges 60 Jahre alt und wollen das entsprechend feiern: "Wir haben einige Veranstaltungen in der Planung, um diesen Geburtstag entsprechend zu feiern", erklärte Achim Pohlmann, der im Vorstand des Heimatvereins für die Veranstaltungen zuständig ist. Den Auftakt macht am 4. Februar eine große Matinee im Stadttheater, bei der im Rahmenprogramm mit der Jugendmusikschule, dem Konzertchor und dem Höseler Knabenchor drei musikalische Aushängeschilder der Stadt auftreten werden: "Dort erwartet uns eine absolute Premiere, denn am Ende werden alle drei Gruppen das erste Mal gemeinsam auftreten", so Pohlmann. Am 9. September wird dann richtig groß gefeiert, in der Stadthalle findet das "Biwak 60" statt mit einem bunten Programm aus Ratinger Künstlern wie Heinz Hülshoff oder dem Hahnenschrei. Dafür entfällt das traditionelle Biwak auf dem Lohof. Außerdem geplant sind die Karnevalsveranstaltung "Jeck Jonges fiere" am 25. Februar im Spiegelsaal sowie das Turmfest am 20. Mai auf der abgesperrten Turmstraße im Schatten des Dicken Turms. Für Aufregung hatte in den vergangenen Wochen die Tatsache gesorgt, dass die Jonges in diesem Jahr keine Dumeklemmerplakette verleihen wollen, mit der sie normalerweise verdiente Personen auszeichnen. Baas Georg Hoberg ging auf das Thema kurz ein: "Es ist kein Einzelfall, dass wir die Plakette nicht vergeben." Auch 1995, 1999 und 2002 habe es die Auszeichnung nicht gegeben. "Die Findungskommission und der Vorstand haben sich nicht auf einen Kandidaten verständigen können", machte der Chef der Jonges seinen Mitgliedern noch einmal deutlich. Die Kommission hatte den langjährigen Vorsitzenden des Innenstadt-Werberings City-Kauf vorgeschlagen, was der Vorstand jedoch einstimmig abgelehnt hatte. Zu den Gründen machte Hoberg keine Angaben.

Ungeachtet dessen wächst die Popularität des Vereins weiter. Alleine zwischen März und August traten über 20 neue Mitglieder ein. Auf der Tagesordnung stand außerdem das Projekt "Südliche Innenstadt" im Bereich Wallstraße, Stadtmauer und Wieler Garten.

"Wir werden uns aktiv einbringen in den Prozess", verspricht Klaus Hamacher vom Vorstand der Jonges.

(RP)
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