Kolumne Calm Down (5) Im Wildpark Tiere streicheln und füttern

Ratingen · Leverkusen Malena hat ihre Wahl getroffen. Die Ziegen und ihr begehbares Gehege haben es der Kleinen angetan. Tiere füttern und streicheln - für die Zweijährige der Höhepunkt des Rundgangs durch den Wildpark Reuschenberg.

 Die flauschigen Ziegen werden von kleinen Besuchern wie Paul besonders geliebt.

Die flauschigen Ziegen werden von kleinen Besuchern wie Paul besonders geliebt.

Foto: U. Miserius

Leverkusen Malena hat ihre Wahl getroffen. Die Ziegen und ihr begehbares Gehege haben es der Kleinen angetan. Tiere füttern und streicheln - für die Zweijährige der Höhepunkt des Rundgangs durch den Wildpark Reuschenberg.

Dabei kommt sie aus dem Staunen kaum heraus - vorbei am Gehege für die Vögel, wo es Säbelschnäbler, Uferschnepfen und eine Reihe weiterer Zweibeiner mit ungewöhnlichem Äußeren zu sehen gibt, läuft sie schnurstracks auf die Schildkröten zu. Malena kennt sich aus, beinahe jede Woche besucht sie mit ihren Eltern den Wildpark.

Wo sonst gleich mehrere der Schildkröten wohnen, ist im Moment aber nur eine zu beobachten. "Bis auf den Mann in dieser Gruppe sind die Mädels alle im Bett", sagt Leiterin Sabine Honnef schmunzelnd. Tatsächlich sind die weiblichen Tiere bereits im Winterschlaf und werden für diese Zeit in einem Kühlschrank gelagert. Die griechische Landschildkröte braucht diesen nicht. Zum Glück für Malena. Die ist begeistert. Der junge Mann isst fleißig Salat und drückt sein Gesicht an die Scheibe.

Rund 300 Tiere nennen den Wildpark inzwischen ihr Zuhause. Das gerade bei Familien beliebte Ausflugsziel beherbergt eine große Bandbreite heimischer Wild- und Haustierarten, eine Vielzahl von Vogelarten bis hin zu größeren Tieren wie Luchs, Hirsch, Mufflon oder Fischotter. Die zu bestaunen, bereitet auch den großen Spaß.

Das hübsche Areal mitten im Wald ist ein wunderbarer Fleck, um sich kurzfristig und ohne viel Aufwand aus dem Alltag zu verabschieden. Eine Stück Natur, wo es sich durchatmen lässt. Das entschleunigt. Ein guter Ort, um das Handy Handy sein zu lassen, einfach mal nicht erreichbar zu sein und abseits von Autobahn und Stadtverkehr mit der Familie der Geschäftigkeit zu entfliehen. Das klappt wunderbar, denn an ein schnelles Durchkommen ist mit kleinen Kindern ohnehin nicht zu denken. Überall gibt es etwas zu sehen. Oder auch zu hören. Rechts wie links - viel zu interessant, um schnell vorbeizulaufen. Mancher Vogel macht schon von Weitem auf sich aufmerksam. Unverkennbar sind die Möwen. Wenige Meter daneben sitzen Uhu und Eule auf ihren Ästen. "Huhu", ruft ihnen Malena entgegen.

Es gibt an dieser Stelle nur ein Argument, der Kleinen das Weiterlaufen schmackhaft zu machen. Am Ende des Rundgangs wartet der große Spielplatz mit einer langen Rutsche. Für die hohen Stufen ist sie eigentlich (noch) ein wenig zu klein. Aber auch die will sie unbedingt hochklettern. Um Malena dort vom Nach-Hause-Gehen zu überzeugen, braucht es Überredungskunst. -----------------------------------------Öffnungszeiten (Winter) 9 bis 16.30 Uhr; Eintritt frei, Am Reuschenberger Busch 6, 51373 Leverkusen, www.wildpark-lev.de.

(RP)
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