Kreis Mettmann IHK-Referent kümmert sich um die Citys

Kreis Mettmann · Seit rund 100 Tagen arbeitet Marcus Stimler in der Velberter Zweigstelle.

 Auch das ist angewandtes Stadtmarketing nebst Wirtschaftsförderung: Der Feierabendmarkt kommt gut an. Nächster Termin ist morgen.

Auch das ist angewandtes Stadtmarketing nebst Wirtschaftsförderung: Der Feierabendmarkt kommt gut an. Nächster Termin ist morgen.

Foto: A. Blazy

Marcus Stimler fühlt sich wohl an seinem inzwischen nicht mehr ganz so neuen Arbeitsplatz in der Velberter Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf in der Nedderstraße. Zumindest nach den ersten 100 Tagen hat er seinen Wechsel aus dem Westfälischen in den Raum Niederberg nicht bereut. "Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden", sagt der 43-Jährige. "In der ersten Phase konnte ich sehr gute Gespräche führen und mir als regionsfremder Person wurden von verschiedenen Seiten persönliche Stadtführungen angeboten, die ich sehr gerne angenommen habe." So habe er bereits gute Einblicke vor Ort gewinnen können, die deutlich wertvoller seien als die reine Schreibtischarbeit.

Von der hatte Stimler in den ersten Tagen seiner neuen Aufgabe als Nachfolger von Ulrich Hardt relativ wenig. Die meiste Zeit war der IHK-Referent für Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr unterwegs - auf Antrittsbesuchen in Kommunen, bei Verbänden, Werbe- und Händlergemeinschaften, den Vorsitzenden der drei Regionalausschüsse. Täglich mehrere solcher Außentermine summierten sich auf weit über 60. "Meine Erwartungen an die neue Aufgabe haben sich bestätigt und entsprechen zum Teil meinem bisherigen Tätigkeitsfeld in Gelsenkirchen. Aber es sind auch neue, spannende Bereiche hinzugekommen, deren Bearbeitung mir Spaß macht." Aus den ersten Besprechungen heraus hätten sich schon konkrete Arbeitsfelder ergeben, die es in der nächsten Zeit anzugehen gilt. Als Beispiele nennt Stimler die Innenstadtentwicklungen in Velbert und Heiligenhaus. "Die Herausforderungen insbesondere für den innerstädtischen Einzelhandel sind hier ähnlich, wenngleich mit unterschiedlichen Voraussetzungen." Die Neubaumaßnahmen in Velbert am Offers und in Heiligenhaus auf dem Hitzbleck-Gelände würden sich nicht unerheblich auf die Gesamtsituation auswirken. In Heiligenhaus steht "Wirtschaftsförderung" am Donnerstag auf der aktuellen Ausschuss-Tagesordnung. SPD-Bürgermeisterkandidat Peter Kramer hat das Thema bereits besonders in den Blick genommen, will das Konzept für die Stadt neu aufgestellt sehen.

"In Velbert möchten wir gemeinsam mit Politik, Handel und dem Investor ein gemeinsames Marketingkonzept erstellen, von dem dann alle Seiten profitieren können." Für Heiligenhaus will Stimler Ähnliches in Angriff nehmen.

Zunächst aber stehen die Regionalausschüsse für Velbert, Heiligenhaus und Mettmann/Wülfrath auf der Agenda. Diese werden im Herbst stattfinden und binden im Moment organisatorische Vorbereitungszeit. Außerdem wird seit dem 1. September die Velberter Zweigstelle saniert. "Wir werden aber in der gesamten Bauphase wie gewohnt erreichbar sein", betont Stimler. Die Übernahme der Geschäftsführung für die Wirtschaftsjunioren Niederberg, bei der er von Assistentin Linda Erck unterstützt wird, ist auch reibungslos gelaufen und gehört schon fast zum Alltagsgeschäft. Auch wenn 2017 noch ein paar Monate zählt, sind Marcus Stimler und sein vierköpfiges Team schon mitten in den Planungen für das kommende Jahr. "Auch da warten spannende Aufgaben auf uns. Wir bereiten beispielsweise eine kreisweite Passantenfrequenzzählung vor." In der Ist-Analyse soll an zwei verschiedenen Tagen in allen Städten des Kreises zeitgleich die Besucherzahl ermittelt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird diese Zählung wiederholt, um die Wirkung von Veränderungen wie in Velbert und Heiligenhaus zu prüfen. "Dabei geht es explizit nicht um einen wettbewerbsähnlichen Vergleich der Städte untereinander, sondern nur um die Auswirkung von Maßnahmen innerhalb einer Kommune", erklärt Stimler.

(stemu)
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