Heiligenhaus Die Jecken freuen sich auf die Session

Heiligenhaus · Der Hoppeditz wird zum Leben erweckt, ein neuer Karnevalsverein will einen eigenen Zug auf die Beine stellen.

 Die Frauen-Union lässt den Hoppeditz am 11. November im Thums wieder auferstehen.

Die Frauen-Union lässt den Hoppeditz am 11. November im Thums wieder auferstehen.

Foto: achim blazy

Noch bunter und lustiger soll er werden, der Karneval in Heiligenhaus. Und schon jetzt scharren die hiesigen Jecken mit den Hufen. Bald startet die Saison und die wird in Heiligenhaus anders aussehen als in den vergangenen Jahren. Eingeläutet wird die fünfte Jahreszeit dieses Jahr mit einer Sause, die es so noch nicht gegeben hat.

Nachdem er bereits zum Ende der vergangenen Saison stilvoll zu Grabe getragen und tränenreich von Mitgliedern der Frauen Union beweint wurde, wird er zum Start der nächsten Saison erstmals stilvoll zum Leben erweckt: der Hoppeditz.

"Eine ganz neue Geschichte", freut sich Organisatorin Uschi Klützke. Sie denkt gerne an die tolle Veranstaltung am Aschermittwoch zurück, als sie und ihre Möhnen, natürlich ganz in Schwarz gekleidet, den Hoppeditz verabschiedet haben. "Aber wenn er beerdigt wird, dann muss er natürlich auch wieder auferstehen. Und das setzen wir nun in die Tat um."

Karneval ist überparteilich, eingeladen ist ausdrücklich jeder aus Heiligenhaus und dem Umkreis, "Frauen und Männer, von jung bis alt. Hauptsache sie bringen gute Karnevalslaune mit. Auch der Eintritt ist frei", sagt das Organisationsteam. Am 11. November, ab 10.30 Uhr, geht es dabei los. Ordentlich gefeiert wird im "Thums" an der Hauptstraße, mit Speis', Trank und natürlich der richtigen Musik.

Erfahrungen bringen Klützke und ihr Team schließlich mit. Der Rathaussturm zu Altweiber gehört schließlich längst zu ihrer Fingerübung und den gibt es, ganz ohne Frage, natürlich weiterhin. Das Hoppeditzerwachen könnte zum neuen Lieblingskind der Heiligenhauser werden. Der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven sitzt dafür schon mit im Boot, auch mit den KfD-Singers der katholischen Kirche und dem frisch gegründeten Karnevalsverein ist das Planungsteam im Gespräch. "Wir wollen zusammen feiern", so Klützke. Unterstützung gibt es auch aus dem Kulturbüro, Leiter Stephan Nau hat zum Beispiel das Plakat entworfen und auch Woooozy, der Party- und Karnevalsdiscount, ist mit von der Partie.

Mit Chef René Georg verbindet die Frauen Union dabei eine langjährige Freundschaft. Regelmäßig lädt er sie zur "Ladies Night" ins Ladenlokal am Südring. "Das Thums wird so bunt wie möglich geschmückt", verspricht der Karnevals-Experte Georg. Er lobt das Engagement der Heiligenhauser Karnevalisten, das immer größer wird: "Es braucht Menschen, die das Bewusstsein schaffen und die Begeisterung wecken können."

Eine Lehrstunde in Sachen "Hoppeditz" gab es für die Heiligenhauser Frauen Union vor zwei Jahren vom damaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers. Dort entstand die Idee für den Heiligenhauser Hoppeditz. Die Begeisterung beim Rathaussturm und die Besucherzahlen bei den Karnevalssitzungen zeugen schließlich von allerhand Karnevalsbegeisterung in der niederbergischen Stadt im Randgebiet des Rheinlandes.

In Düsseldorf wird der Hoppeditz in einem Senftöpfchen lebendig. "Ein Heiligenhauser Pendant ist auch schon gefunden, wird aber noch nicht verraten", so Klützke. Bleibt nur noch eine Frage: Welches Heiligenhauser Gesicht mit Karnevalserfahrung gibt den Premieren-Hoppeditz? Soviel sei verraten: Er weiß, was der modebewusste Karnevalist in der Saison trägt. Weitere Informationen bei Uschi Klützke: 02056 /68809.

(sade)
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