Hösel Höseler Baustelle sorgt weiter für Ärger

Hösel · Die Bürger-Union schlägt Alarm: Selbst die Niebelschütz-Promenade in Hösel wird als Schleichweg genutzt.

 Die Bahnhofstraße, hier vom Kreisel Eggerscheidter Straße/Heiligenhauser Straße einzusehen, ist zurzeit nur als Einbahnstraße zu befahren. Autofahrer nutzen Schleichwege.

Die Bahnhofstraße, hier vom Kreisel Eggerscheidter Straße/Heiligenhauser Straße einzusehen, ist zurzeit nur als Einbahnstraße zu befahren. Autofahrer nutzen Schleichwege.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Selten hat eine Baustelle in Ratingen vom Start weg für so viel Ärger gesorgt wie jene auf der Bahnhofstraße. Zwar wird bereits ab Kreisel Krummenweg davor gewarnt, dass die Ortsdurchfahrt Hösel gesperrt ist - dies mit deutlichem Hinweis auf die Umleitung über Eggerscheidt. Doch nicht wenige Autofahrer kennen sich aus und fahren trotz der Verbotsschilder über Preußenstraße, Rodenwald, Kohlstraße und Sinkesbruch zur Heiligenhauser Straße. Und immer mehr nutzen gar Rad- und Fußweg und sogar die Wolf-von-Niebelschütz-Promenade. Letztere ist westlich der Bahnhofstraße die einzige Verbindung zwischen Nord- und Süd-Hösel - als Fußweg. Die Bürger-Union (BU) schlägt wieder Alarm und bittet den Bürgermeister um Abhilfe.

Gegenüber der RP hatte die Verwaltung abgekündigt, an der Verkehrsführung etwas zu ändern - das Problem sei erkannt. Fraktionschef Alexander von der Groeben: "Wie wir aus der Presse erfahren haben, wollte die Verwaltung kurzfristig geeignete Schritte unternehmen, um die Einhaltung von Verkehrsregeln zu verbessern und Missbräuche zu verhindern. Wie wir nun aus Bürgerkreisen aktuell hören, wird die Wolf-von-Niebelschütz-Promenade immer noch vereinzelt von Autofahrern in verbotener Weise genutzt."

Er bittet die Verwaltung darum, kurzfristig zu reagieren: "Poller/Schranken, die hier installiert waren, könnten wieder installiert werden. Blumenkübel würden auch schon Abhilfe schaffen." Schon in der vergangenen Woche hatte von der Groeben beantragt, das Thema Baustelle im nächsten Bezirksausschuss am 24. August zu diskutieren. Auch auf unserer Facebook-Seite ist die Baustelle ein Dauerbrenner. Michael Matthes betonte: "Die Einbahnstraßenregelung interessiert kaum jemand. Gestern Abend sind fast so viele Autos die Bahnhofstraße hoch- wie runtergefahren, einschließlich Bürgersteig. Und keine Polizei weit und breit zu sehen." Heike Hörkner-Zech meinte: "Gestern sind Motorräder und Autos auf dem Bürgersteig die Bahnhofstraße hochgefahren." Markus Höfig schlägt vor: "Die Beschilderung müsste am Krummenweg schon lauten: Richtung Hösel, Heiligenhaus, Velbert nur über Eggerscheidt."

Marcel Dullni sieht immer wieder "Geisterfahrer" auf der eigentlich in Richtung Ortsmitte gesperrten Bahnhofstraße: "Letztens sogar einen Sattelzug."

Markus Meckenstock, Zugführer der Löschgruppe Hösel/Eggerscheidt, unterstreicht: "Das Durchfahrtverboten-Schild interessiert doch keinen, das wird am Feuerwehrplatz seit Jahren ignoriert. Warum sollte man sich jetzt daran halten?"

Heike Körner fordert mehr Kontrollen: "Solange die Polizei da nicht kassiert, passiert da gar nichts." Die Baustelle soll planmäßig bis etwa 7. August beendet sein.

Doch von der Groeben sorgt sich bereits um die nächste Baustelle am Kreisel Hösel: Für die Bahnhofstraße sei kein Verkehrskonzept vorgestellt worden, obwohl die Baustelle seit Jahren geplant war.

(RP)
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