Heiligenhaus Halle wird für den Sport fit gemacht

Heiligenhaus · Die Flüchtlinge sind ausgezogen, Sporthalle und Schule Am Sportfeld sind leer. Als neuer Nutzer könnte die St. Suitbertusschule in Frage kommen.

Heiligenhaus: Halle wird für den Sport fit gemacht
Foto: RP-archivfoto. A. Blazy

Die Landesflüchtlingsunterkunft Am Sportfeld in Heiligenhaus ist geräumt, Halle und Schule sind nun wieder in städtischer Hand. Doch bevor dort wieder Leben einziehen kann, muss zunächst einmal die Halle wieder hergerichtet werden.

Und das dauert seine Zeit. Bevor die Flüchtlinge dort einzogen, musste eine Umnutzung der Halle beantragt werden. Und das ist nun wiederum der Fall. "Wir müssen eine erneute Umnutzung zur Turnstädte beantragen", erklärt Michael Beck, Erster Beigeordneter. Und das bedeutet: Die 40 Jahre alte Sporthalle muss den neuen Brandschutz-richtlinien entsprechen. "Wir müssen einen weiteren Notausgang schaffen", sagt Beck. Auch die Tore zu den Geräteräumen entsprechen nicht mehr der gängigen Norm und müssen ausgetauscht werden. "Diese Arbeiten müssen wir alle ausschreiben."

Die Sportvereine sind über die anstehenden Arbeiten informiert. Auch darüber, dass die Halle voraussichtlich nicht vor dem Frühjahr nächsten Jahres wieder freigegeben werden kann.

Leer steht auch die angrenzende Schule. Wie die künftige Nutzung aussehen soll, dazu hat die CDU-Fraktion für die heutige Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport einen Antrag eingereicht. "Da es sich dabei nach wie vor um eines der großzügigsten und attraktivsten Schulgebäude der Stadt handelt, ist es ein Anliegen der CDU Fraktion, dort wieder echtes Schulleben einziehen zu lassen. Die Nähe zum Sportfeld, die schuleigene Sporthalle sowie das weiträumige Außengelände prädestinieren die Immobilie für eine Schulnutzung", erklärt die CDU-Fraktion.

Die Verwaltung hat dazu auch erste Überlegungen angestellt, die aber keineswegs schon beschlossene Sache sind, wie Michael Beck erklärte. "Dazu brauchen wir erst einmal einen Planungsauftrag der Politik." Fest steht jedoch, dass die konfessionelle St. Suitbertusschule mehr Räume benötigt. "Die Schule hat keine eigene Turnhalle und die Betreuungsmöglichkeiten sind sehr beengt", beschreibt Beck die derzeitige Situation. Aus diesem Grund läuft die Grundschule derzeit nur zweizügig. Schließlich benötigt die Schule Platz für vier Gruppen im offenen Ganztag.

Eine Mehrzügigkeit der Schule käme der Stadt entgegen. "Wir haben entgegen aller Prognosen steigende Schülerzahlen und steigende Zuzüge", sagt Michael Beck. Das bedeutet: Die Stadt muss künftig auch mehr Grundschulplätze vorhalten. Ein Ausbaus der St. Suitbertusschule gefährde also keinesfalls den Bestand der anderen Grundschulen im Stadtgebiet, betonte Beck.

Gelder für die Herrichtung der nun leerstehenden Schule könnte die Stadt aus dem Förderetat "Gute Schule 2020" generieren, meint die CDU. "Allerdings würde nur ein Teil der 2 Millionen Euro dafür verwendet", sagt Beck. Denn auch andere Schulen soll in den Genuss der Fordermittel kommen.

Sollte die derzeitigen Überlegungen tatsächlich umgesetzt werden, gibt es auch schon einen Interessenten für die dann freiwerdende Suitbertusschule, nämlich der in der Nachbarschaft beheimatete Caritas-Kindergarten. Der ist in die Jahre gekommen und sucht schon seit längerem einen neuen Standort in der Nähe..

(RP)
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