Ratingen Gruppe lädt Migranten in die Küche ein

Ratingen · Awo, Stadt, Integrationsrat und Volkssolidarität haben sich zusammengetan.

 In der Küche der Weißen Villa kochen länderübergreifend (v.l.): Monika Bock, Awo-Leiterin Irena Steinjan, Förderer Manfred Evers und Peter Kuhles.

In der Küche der Weißen Villa kochen länderübergreifend (v.l.): Monika Bock, Awo-Leiterin Irena Steinjan, Förderer Manfred Evers und Peter Kuhles.

Foto: Achim Blazy

Die so genannte "Weiße Villa" an der Düsseldorfer Straße hat, was ihr Äußeres betrifft, ihre besten Tage schon hinter sich. Doch im Innern ist sie proper und ansehnlich, hat sogar eine frisch renovierte und großzügige Küche. Kenner und Besucher von Kursen und anderen Veranstaltungen der Arbeiterwohlfahrt wissen, wo die Villa ist - kann man sie doch eher aus der Ferne ausmachen. Aus der Nähe betrachtet gibt es eine hohe Hecke und dann und wann die Straßenbahn davor.

Der Kreis der Interessenten und Besucher soll sich nun vergrößern: Das Stichwort zum Projekt hat den wohlklingenden Namen "Quartiersentwicklung" bedeutet unter anderem, dass sich auch an diesem Standort Ratinger und Nicht-Ratinger (Flüchtlinge, Migranten) kennenlernen und austauschen sollen.

Die Stadt Ratingen, der Integrationsrat, die Volkssolidarität und die Awo haben Geld und Ideen zusammengetragen, um dem Quartier - hier: der Innenstadt - neue Impulse zu geben. Womit fängt man dann an? Mit einem gemeinsamen Essen.

Weil gemeinsam zu kochen und internationale Esskultur kennenzu lernen durchaus löbliche Ziele sind, ergriff die "neue" Frau in der Villa, Irena Steinjan, als gebürtige Kroatin sozusagen den Kochlöffel und lädt jetzt zu dem Essen, bei dem der Buzara-Eintopf die zentrale Rolle spielt. In drei Monaten wird es ein anderes Essen aus einem anderen Land geben, dann alle drei Monate.

Eigentlich ist angedacht, dass sich Flüchtlinge oder andere Mitbürger, die irgendwann einmal aus anderen Ländern nach Ratingen gekommen sind - und die sehr gerne auch über 55 Jahre alt sind - hier treffen und Kontakte knüpfen.

Dann werden sie mit den Angeboten vertraut, die die Awo macht: Sie bietet Freizeitaktivitäten an, Gymnastik, Mal- und Sprachkurse ("Montags Englisch mit Ilse"), berät und hilft bei vielen Fragen des Lebens ("Selbstverteidigung für muslimische Frauen"), in Rentenangelegenheiten, bei Problemen mit dem Computer, fährt mit Teilnehmern auf Tagestouren oder unternimmt Reisen.

Die normalen Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 16 Uhr, am Freitag von 9 bis 12 Uhr. Telefonische Informationen sind möglich.

(gaha)
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