Ratingen Grünes Licht für den Hundestrand

Ratingen · Hundebesitzer hatten sich einen Zugang zum Grünen See gewünscht.

 Hunde bekommen bald ihren eigenen Strand am Grünen See. Das beschloss jetzt der Rat in seiner jüngsten Sitzung.

Hunde bekommen bald ihren eigenen Strand am Grünen See. Das beschloss jetzt der Rat in seiner jüngsten Sitzung.

Foto: Dietrich Janicki

West Lange hat's gedauert, doch nun ist der Hundestrand am Grünen See endlich beschlossene Sache. Im jüngsten Rat gab es eine Mehrheit für den SPD-Antrag. Bereits im Sommer 2013 hatte unsere Redaktion das Thema aufgegriffen und auch zu einer Veranstaltung in den Volkardeyer Park eingeladen. Viele Hundebesitzer, aber auch Politiker und Verwalter, kamen zur Diskussion. Die SPD nahm das Thema auf und stellte noch am selben Tag den ersten Antrag, die Möglichkeiten für einen solchen Hundestrand zu prüfen.

Gisela Lenz, eine Art Sprecherin der vielen Frauchen und Herrchen, die mit ihren Vierbeinern gerne und regelmäßig dort Gassi gehen, hatte seinerzeit angeregt, die kleine Halbinsel ebenfalls als Hundeauslauffläche freizugeben, damit sie bei heißem Wetter baden können. Der Vorsitzende des Bezirksausschusses West, Bernd Falkenau (SPD), erinnert sich an die RP-Aktion: "Hier begann der lange Weg durch die Institutionen. Die SPD befürwortete dieses Anliegen von Anfang an. Zuerst wurde die Verwaltung beauftragt zu prüfen, wie der Bereich freigegeben werden könne. Erst im Oktober 2014 konnte ein Bereich der Landzunge in den Grünen See für einen Hundestrand gefunden werden. Falkenau: "Doch damit war noch lange nicht ein Beschluss zur Auszeichnung eines Gebietes getroffen. Erst im Mai 2015 berichtete die Verwaltung im Bezirksausschuss West über den Stand der Dinge. Bis zur Sitzung im September musste der Ausschuss auf die Stellungnahme der Verwaltung warten."

Dort wurde dann von der Verwaltung auf vermeintliche Haftungsprobleme aufmerksam gemacht: Zwischen der jetzigen Hundewiese und dem angepeilten Hundestrand liegt ein Fuß- und Radweg. Es müsse also eine Zaunanlage her, um Zusammenstöße zu vermeiden. Die Kommunal-Versicherung sprach von "erheblichen haftungsrechtlichen Risiken" mit Blick auf mögliche Kollisionen zwischen freilaufenden Hunden und Joggern und Radfahrern. Die Versicherung hat von dem Plan "dringend abgeraten": Schilder seien nicht ausreichend. Sie werden aber jetzt probeweise aufgestellt, einen teuren Zaun wird es nicht geben.

Hundebesitzer können also endlich aufatmen, selbst wenn jetzt die Witterung nicht mehr zum "Hundebad" einlädt. Falkenau: "Warum dieser Prozess so lange dauern musste, kann man mit dem normalen Menschenverstand nicht erklären. Doch hat sich unsere Ausdauer für die Hundebesitzer ausgezahlt."

(jop)
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