Ratingen Großer Rollator-Tag auf dem Marktplatz

Ratingen · Am Freitag, 10. Juni, gibt es Tipps von Seniorenrat, Rheinbahn, Verkehrswacht und dem Sanitätshaus Höfges & Koch.

 Experten der Verkehrswacht sagen: Der Rollator wird immer mehr zu einem sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr.

Experten der Verkehrswacht sagen: Der Rollator wird immer mehr zu einem sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr.

Foto: Achim Blazy

Der Beratungsbedarf ist groß. Denn es gibt immer mehr Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen einen Rollator benötigen und nutzen - auch in Ratingen. Nun haben Seniorenrat, Rheinbahn, Verkehrswacht und das Sanitätshaus Höfges & Koch einen Rollator-Tag vorbereitet, der am Freitag, 10. Juni, ab 10 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden wird. Die Idee ist nicht neu und wird bereits bundes- und landesweit umgesetzt. Doch die Botschaften hinter der Veranstaltung sind wichtig: 1. Bürger können sich umfassend, in aller Ruhe und ohne Berührungsängste beraten lassen. 2. Sicherheit und der richtige Umgang mit dem Rollator stehen im Vordergrund.

So fällt zum Beispiel auf, dass viele Menschen eine gebückte Haltung haben. Ein Grund: Der Rollator ist falsch eingestellt, Probleme in der Muskulatur und im Rücken sind die Folge.

Ein weiteres Beispiel: Man hat festgestellt, dass Rollatoren an den meisten Unfällen in Bussen beteiligt sind. Experten der Rheinbahn zeigen, wie man sicher in einen Bus steigt und diesen wieder ohne Probleme verlassen kann. Die Rheinbahn bietet ein Training an und beruhigt die potenziellen Teilnehmer: Der Bus fährt nicht ab, man kann in aller Ruhe üben. Das Sanitätshaus Höfges & Koch bietet an seinem Stand eine kostenlose Inspektion des Rollators an. Fachleute ermitteln die korrekte Höhe und stellen alles genau ein. Eine weitere Frage: Sind die Bremsen in Ordnung? Zur weiteren Sicherheit gibt es Reflektoren für den Rollator.

Zum Angebot gehört auch ein Parcours, den man testen kann. Fachleute erklären, wie man am besten Bordsteinkanten überwinden kann und warum man zwischen den Hinterreifen laufen muss.

An einem anderen Stand überprüft die Verkehrswacht die Sehschärfe, die Farberkennung und das Reaktionsvermögen. Der Seniorenrat richtet seine Sprechstunde direkt auf dem Marktplatz ein, steht für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) ist vom Konzept der Rollator-Tage überzeugt. "Nicht nur die Betroffenen, sondern alle Fahrgäste sollen auf die besondere Situation von Rollatornutzern im ÖPNV hingewiesen werden", betonte der Minister beim ersten landesweiten Rollator-Tag im vergangenen Jahr. "Wenn alle Beteiligten wissen, welchen Herausforderungen sich ältere oder gehbehinderte Menschen in Bus und Bahn stellen müssen, dann fällt die gegenseitige Hilfe sehr viel leichter." Der Ratinger Seniorenrat betonte: "Wir wollen, dass die Menschen noch lange mit Hilfe ihres Rollators unabhängig, beweglich und mobil bleiben." Der Rollator sei ein treuer Begleiter, der Sicherheit und Selbstvertrauen vermittele.

Mehr als zwei Millionen Rollatoren machen laut Verkehrswacht bereits heute Deutschlands Senioren mobil, und es kommen Jahr für Jahr rund 500.000 weitere Rollatoren hinzu. Der Rollator werde zunehmend zu einem sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr. Nur wer ein technisch einwandfreies Produkt habe und es auch beherrsche, komme gesund und schnell ans Ziel. Die Verkehrswacht betonte: "Unser Ziel ist es, zu mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Nutzung von Rollatoren beizutragen sowie den Nutzern so zu mehr Mobilität und Spaß zu verhelfen."

(RP)
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