Ratingen Gluck-Hospital setzt auf Kooperation

Ratingen · Ehemaliges Fachkrankenhaus an der Rosenstraße arbeitet zukünftig mit Radiologen aus Leverkusen zusammen.

 Klaus Erkens (Vorstand RNR), Winfried Leßmann (RNR), Armin Wurth (Geschäftsführer Deutsche Klinik-Union) und Hauke Schild (Geschäftsführer Gluck-Hospital, v.l.) stellten gestern die neue Zusammenarbeit vor.

Klaus Erkens (Vorstand RNR), Winfried Leßmann (RNR), Armin Wurth (Geschäftsführer Deutsche Klinik-Union) und Hauke Schild (Geschäftsführer Gluck-Hospital, v.l.) stellten gestern die neue Zusammenarbeit vor.

Foto: Achim Blazy

Steigende Fallzahlen sorgen dafür, dass das Themistocles Gluck Hospital (TGH) an der Rosenstraße permanent sein Leistungsangebot erweitert. Und weil für die Fachklinik für Gelenk-, Wirbelsäulen- und Knochenerkrankungen die Diagnostik immer wichtiger wird, wird nun das ambulante Leistungsangebot ausgebaut: Zum 1. Juli soll die Kooperation zwischen der Klinik und dem Medizindienstleister RNR, Fachleute für das weite Feld radiologischer Fragen, umgesetzt werden.

Im Klartext: Die RNR aus Leverkusen wird zukünftig die gesamte radiologische Versorgung am TGH übernehmen. Damit wird die Versorgungslage für Patienten verbessert. Bislang gab es für sie nicht die Möglichkeit, Computertomographie (CT) sowie Magnetresonanztomografie (MRT oder auch Kernspintomografie genannt) ambulant vorzunehmen. "Damit wird die Verzahnung von ambulanter und stationärer Diagnostik und Behandlung verbessert", so Dr. Winfried Leßmann, Vorstandsvorsitzender der RNR. Die extremen Wartezeiten, die es bei er Schnittbilddiagnostik gibt, sollen damit signifikant verkürzt werden. Für den Medizindienstleister geht es aber nicht allein darum, die radiologische Versorgung am Haus zu optimieren. Die beiden Partner gehen mit ihrer Kooperation ein Joint Venture ein. Wechselseitig beteiligen sich dann beide Unternehmen aneinander. "Eine Fortentwicklung, die langfristig, nachhaltig und auf weiteres Wachstum ausgerichtet ist", wie auch Dr. Armin P. Wurth, Geschäftsführer Deutsche Klinik-Union (Träger des TGH), sagt. Durch die gemeinsame Finanzkraft soll der Standort in Ratingen zukünftig weiter ausgebaut werden.

Zunächst einmal geht es um die radiologische Abteilung. Etwa 600 bis 700 Quadratmeter sind hierfür vorgesehen, zwei bis drei Fachärzte sollen dort tätig sein.

Noch sind zwar die entsprechenden Verträge nicht unterzeichnet, aber zwischen den Beteiligten herrscht Einigkeit, so dass jetzt die vorgesehenen Räumlichkeiten an der Rosenstraße von entsprechenden Baufachleuten auf ihre Tauglichkeit gecheckt werden. "Wir haben fünf Millionen Euro als Investitionssumme für Bau und Geräte veranschlagt", sagt Winfried Leßmann. Etwa vier Monate gehen für die Genehmigungsphase ins Land, sechs Monate sind für die Bauarbeiten geplant. Nach Stand der Dinge sollen im ersten Quartal 2016 die neue Radiologie eröffnet und dann die ersten Patienten in die sogenannte Röhre geschoben werden können. Anspruch ist es, einen "zeitgemäß hohen Untersuchungsstandard mit modernster apparativer Diagnostik zu verbinden". Mit Hilfe neuester Geräte und hochmoderner und leistungsfähiger Bildgebungsverfahren sollen ebenso schnelle wie präzise Diagnosen erstellt werden. Um diese Geräte grundsätzlich auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, sind sogenannte Updates notwendig. Beim CT wird schon jetzt darauf geachtet, Technik der jüngsten Generation an den Start zu bringen.

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