Ratingen/Düsseldorf Gericht: Wüstes Zechgelage endet mit Messerstichen

Ratingen/Düsseldorf · Unter dem Vorwurf des versuchten Totschlags verhandelt das Düsseldorfer Landgericht seit gestern gegen einen 35-Jährigen aus Ratingen.

Kurz vor Weihnachten 2015 soll er nach einem wüsten Zechgelage mit einem 62-Jährigen in dessen Wohnung an der Jenaer Straße in Ratingen West in Streit geraten sein. Anlass war angeblich, dass der Wohnungsinhaber nach dem Verdacht des Angeklagten mehrfach Rauschgift auch an Minderjährige weiter gegeben haben soll.

Als sich ein weiterer Zechkumpan (55) vermittelnd als Streitschlichter einschalten wollte, soll der Angeklagte ihn durch zwei Messerstiche in Hals und Rücken schwer verletzt haben, so die Anklage. Der Tatverdächtige hat sich dazu beim Prozessstart gestern nicht geäußert. Sicher ist aber, dass die Männer den Schwerverletzten nach der Attacke selbst in eine Klinik gebracht und dort alle drei behauptet haben, der Kumpan sei vor einem Ratinger Discounter von einem unbekannten Täter niedergestochen und schwer verletzt worden.

Das will die Anklage vor dem Schwurgericht jetzt aber widerlegen. Zumal es nur durch Zufall damals nicht zum Tod des Opfers gekommen sei, obwohl durch den Stich in den Rücken der gesamte Brustkorb des Opfers geöffnet und die Milz verletzt worden war. Für den Prozess hat das Landgericht bisher sieben Verhandlungstermine bis Anfang August reserviert.

(RP)
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