Ratingen Flüchtlinge suchen Kontakt zu Ratingern

Ratingen · Zum letzten Kennenlernfrühstück der Volkssolidarität in den Räumen der Evangelischen Gemeinde in diesem Jahr kamen viele Gäste. Neben Gabi Evers begrüßte auch Pfarrer Frank Schulte die Anwesenden, unter ihnen Elizabeth Yeboah, Ratsmitglied Bündnis 90/Die Grünen. Sie ist auch Mitglied des Ratinger Integrationsrates. Aus persönlicher Erfahrung kann sie sich in die Situation der Flüchtlinge hineinversetzen, da sie selber 1994 als Flüchtling nach Ratingen gekommen ist. Yeboah machte deutlich, "dass das Erlernen der deutschen Sprache mit ein wichtiger Schritt zur Integration ist. Veranstaltungen wie das Kennenlernfrühstück können dabei helfen".

Gerade aus den Reihen der Flüchtlinge wurde oft der Wunsch nach Kontakten mit Deutsch sprechenden Menschen geäußert. Daher nutzten sie die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnis anzubringen und Kontakte zu knüpfen. Aber es wurde nicht nur gesprochen, sondern auch gemütlich gefrühstückt. Das keiner hungrig wieder gehen musste, war einmal mehr der Hercules Bäckerei aus Düsseldorf zu verdanken, die reichlich Brot und Brötchen gespendet hatte. Evers freut sich darüber, "dass es mittlerweile einen harten Kern von Stammbesuchern gibt, die aber immer wieder neue Menschen mitbringen". Auch Pfarrer Schulte betonte, dass die Evangelische Kirchengemeinde ihre Räumlichkeiten für solche Veranstaltungen gerne zur Verfügung stellt, da sie zu einem Miteinander der Menschen, egal welche Herkunft, Nationalität, Religion oder Weltanschauung, helfen können. Für Hartmut Weiland, stellvertretender Vorsitzender der Volkssolidarität, steht fest, "dass im nächsten Jahr die Reihe der Kennenlernfrühstücke fortgeführt wird".

Die Veranstalter hoffen, auch im nächsten Jahr Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens begrüßen zu dürfen. Da wichtige Wahlen anstehen, dürften die Chancen dafür gut stehen.

(RP)
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