Homberg Festgottesdienst würdigt restaurierte Orgel

Homberg · Das Instrument ist national bedeutsam. Viele Homberger haben mit ihrem Engagement die Reparatur ermöglicht.

 Die Orgel in der Christuskirche in Homberg ist grundlegend restauriert worden.

Die Orgel in der Christuskirche in Homberg ist grundlegend restauriert worden.

Foto: Blazy

Es ist vollbracht, die Restaurierung der romantischen Orgel ist abgeschlossen. Die evangelische Kirchengemeinde lädt aus diesem Grunde zu einem Festgottesdienst am 1. Advent, 3. Dezember, um 11 Uhr in die Christuskirche, Dorfstraße 10, ein.

"Die Gottesdienstbesucher können sich auf ein beeindruckendes Hörerlebnis freuen. Rund 50 Jahre hat die denkmalgeschützte Orgel im Dornröschenschlaf verharrt, nun bringt der Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Cyganek, seit einigen Jahren Homberger Gemeindemitglied, sie erstmals wieder zum Klingen", so Antje Maijer, zweite Vorsitzende des Fördervereins ROCK.

"Neben adventlichen Choralbearbeitungen erklingt als größeres Orgelwerk am Ende des Einweihungsgottesdienstes die Toccata in d-moll, op. 59, des bedeutendsten deutschen Orgelkomponisten der Romantik, Max Reger (1873-1916). Diese Komposition ist besonders geeignet, die klanglichen Möglichkeiten der romantischen Orgel zur Geltung zu bringen", erläutert der Organist, Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Cyganek.

Die im Jahre 1912 von der Orgelbaufirma Koch & Höhmann aus Wuppertal erbaute Orgel ist ein echtes Kleinod an der Ostwand der Christuskirche. Zusammen mit Altar und Kanzel bildet sie die sogenannte "Bergische Dreieinigkeit". Sie gilt als eine der ganz wenigen original erhaltenen pneumatischen Orgeln im Bergischen Land und "verkörpert mit ihrer zeittypischen Disposition und ihrer technischen Anlage ein Klangdenkmal des spätromantischen Orgelbaus, das als unbedingt erhaltenswert einzustufen ist", so die Untere Denkmalbehörde der Stadt Ratingen. Dank der beachtlichen Summe von 140.000 Euro, die der Förderverein der Gemeinde zur Verfügung stellt und dank der bewilligten Fördermittel in Höhe von 68.000 Euro aus dem Bundesprogramm zur Sanierung und Modernisierung national bedeutsamer Orgeln, ist die Finanzierung aller geleisteten Restaurierungsarbeiten abgedeckt.

Die zu neuem Leben erwachte romantische Orgel wird mit ihrem warmen Klang zukünftig viele Gottesdienst- und Konzertbesucher begeistern. Schon an den nachfolgenden Adventssonntagen besteht die Gelegenheit hierzu.

Pfarrer Michael Füsgen erklärt: "Ich bin dankbar für die Arbeit des Fördervereins und die vielen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass die Orgel nun wieder erklingen kann. Als ich vor einigen Tagen abends an der Kirche vorüberging, waren die ersten Melodien zu hören. Menschen die auf dem Weg in das Altenheim waren, blieben erstaunt stehen, lauschten einen Augenblick und sagten dann leise nur ein Wort: "Schön!""

(RP)
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