Ratingen FDP-Spitzen werfen BU unsachliche Politik vor

Ratingen · Die Liberalen attackieren die Wählergemeinschaft: Man müsse beim Rathaus-Projekt nach Lage der Fakten urteilen.

Die Debatte um den Kurs in Sachen Rathaus-Neubau geht munter weiter. Nun schaltet sich die FDP ein: Die Diskussion werde leider nicht von Sachargumenten beherrscht, betonen die Liberalen. Statt vernünftig alte und neue Entwicklungen zu prüfen, würden nun täglich neue Schnellschüsse für vermeintlich einfache Lösungen propagiert, meint die FDP-Stadtverbandsvorsitzende Tina Pannes. Der angekündigte Wegzug von Vodafone aus dem D 2-Park habe einige Politiker zu der Überlegung gebracht, die Gebäude für die Verwaltung zu nutzen und damit den Neubau des Rathauses überflüssig zu machen.

Diese vermeintlich simple Lösung erweise sich bei näherer Betrachtung jedoch als nicht ganz so einfach. Eine sachgerechte Beschäftigung müsse einige Fragen in diesem Zusammenhang beantworten: Können die Gebäude überhaupt für diesen Zweck genutzt werden? Sind sie verfügbar? Welche Kosten fallen hier an? Wie stellen sich diese Kosten im Vergleich zu denen der bisher geplanten Lösung dar? Bemerkenswert in der politischen Diskussion sei das Verhalten der Bürger Union (BU), der man unterstellen müsse, hier allein strategisch-populistische Ziele zu verfolgen. Es sei schließlich die BU gewesen, die den Rathaus-Neubau gewollt und forciert habe, so Pannes. Für die Abkehr vom Projekt hätten Vertreter der BU keine belastbaren Gründe angegeben. Stattdessen stelle man sich nun an die Spitze einer Bewegung, die ohne sachliche Abwägung und ohne belastbare Zahlen die Lösung zu kennen scheint. FDP-Fraktionschefin Hannelore Hanning ergänzt: "Tatsachen werden verzerrt und bizarr interpretiert."

(RP)
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