Kreis Mettmann Expertin erklärt: Barfußlaufen ist eine echte Wohltat

Kreis Mettmann · Barfußlaufen ist gesund. Und das nicht nur im heißen Sommer. Obwohl die Hitzewelle eigentlich die beste Voraussetzung dafür ist, die Schuhe einfach mal auszuziehen und sich auf nackten Sohlen auf den Weg zu machen.

 Gaby Otterbach ist Heilpraktikerin in Wülfrath.

Gaby Otterbach ist Heilpraktikerin in Wülfrath.

Foto: D. Janicki

Vielleicht nicht gerade zum Shoppen in der Fußgängerzone oder auf heißem Asphalt. Stattdessen sollte man an geeigneten Orten und vor allem langsam anfangen. "Am besten Zuhause und auch nur ein paar Minuten", rät die Gaby Otterbach. Die Wülfrather Heilpraktikerin ist Expertin auf dem Gebiet der Fußreflexzonenmassage und weiß: "Barfußlaufen ist eine natürliche Fußmassage." Und nicht nur das: Wer sich ohne Schuhe auf den Weg macht, tut seinem Körper auch jenseits der Füße etwas Gutes. Denn ohne Schuhe unterwegs zu sein, kann einerseits dabei helfen, weit verbreitete Fußübel zu vermeiden. Viele Deformierungen an den Füßen stammen nachweislich von zu engen Schuhen oder solchen mit hohen Absätzen. Wer darauf verzichtet, schafft dadurch also mehr Raum für eine korrekte Fußstellung. Die Geschichte der Schuhe ist nun auch mal die Geschichte der Knick-, Senk- und Spreizfüße. Vor allem hochhackige Schuhe zwingen den Fuß in eine ungesunde Haltung. Der Druck auf den Vorderfuß steigt, verkürzte Wadenmuskeln und Spreizfüße sind die Folgen. Viele Frauen können davon ein Lied singen - und ziehen die Schuhe dennoch zu selten aus. "Beim Barfußlaufen wird aber nicht nur die Fußmuskulatur gestärkt, sondern auch der Gleichgewichtssinn gefördert", weiß Gaby Otterbach. Schon Pfarrer Kneipp sei ein eifriger Verfechter des "Wassertretens" gewesen. Morgens barfuß durch den Wiesentau: Für ein gutes Fuß-Gefühl gab es für den Gesundheitsapostel offenbar nichts Besseres. Allenfalls ein paar Variationen, die man durchaus in Betracht ziehen könnte, um sich beim Laufen ohne Schuhwerk etwas Abwechslung zu gönnen. "Man kann auch durch Schlamm oder über Steine laufen", schlägt Gaby Otterbach vor. Allerdings gilt hier: Nicht einfach blind losmarschieren, ohne auf das Körpergefühl zu achten. Denn vor allem am Anfang sei man noch ungeübt, Durchhalteparolen seien nicht angebracht. Stattdessen sollte man sich langsam auf den Weg machen, um den Füßen genügend Zeit zu geben, sich auf die ungewohnte Herausforderung einzustellen.

(RP)
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