Ratingen Eine tolle Zeit bei der Zelt Zeit

Ratingen · Hochwertige Kultur und viele Angebote für die ganze Familie lockten an den Grünen See.Zum zweiten Mal gab es in diesem Jahr einen großen ökumenischen Gottesdienst im Zelt am Sonntagmorgen.

 Die Lebenshilfe war am Familientag mit einem eigenen Drachenboot auf dem Grünen See am Start. Die Stimmung beim Team war prächtig. Dieser Tag stand vor allem im Zeichen des Sports.

Die Lebenshilfe war am Familientag mit einem eigenen Drachenboot auf dem Grünen See am Start. Die Stimmung beim Team war prächtig. Dieser Tag stand vor allem im Zeichen des Sports.

Foto: Blazy, Achim

Als Heiner van Schwamen, der langjährige Cheforganisator der Zelt Zeit, am Freitagabend unmittelbar vor der Popolkski-Show auf die Bühne trat, richtete er den Blick bereits ganz konkret aufs nächste Jahr. Und so plauderte er aus, dass man zwei echte Kracher präsentieren will: Herbert Knebel und Ingo Appelt. Keine Frage: Das Kultur-Spektakel am Grünen See ist für den Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium so etwas wie der eigene Nachwuchs.

 Auf geht’s! Am Grünen See gab es einen munteren Staffellauf, bei dem auch sportliche Kinderwagen nicht fehlen sollten.

Auf geht’s! Am Grünen See gab es einen munteren Staffellauf, bei dem auch sportliche Kinderwagen nicht fehlen sollten.

Foto: Blazy, Achim

Van Schwamen hat ihn in all den Jahren großgezogen. "Ich bin sehr dankbar, dass so viele Menschen gekommen sind", sagte er. "Ich bin selbst mit dieser Veranstaltung groß geworden, heute komme ich mit meinen Kindern jedes Jahr zu Pfingsten hierher. Dass so viel geboten wird, ohne dafür zahlen zu müssen, finde ich einfach beeindruckend", betonte Verena Sander, während ihre Zwillinge Luca und Sven begeistert die große Hüpfburg enterten. Die gehört genauso zum Familientag wie der Streichelzoo, die Drachenbootregatta oder der Zelt Zeit-Lauf.

 Hoher Spaßfaktor: Linus Richter (links) und Alexander Seidl beim Ratinger Heimatabend, der am Pfingstsonntag stattfand.

Hoher Spaßfaktor: Linus Richter (links) und Alexander Seidl beim Ratinger Heimatabend, der am Pfingstsonntag stattfand.

Foto: Blazy, Achim

Zum zweiten Mal gab es in diesem Jahr einen großen ökumenischen Gottesdienst im Zelt am Sonntagmorgen - auch das ein Konzept, das aufgeht. Zahlreiche Besucher hatten die Kirchenbänke gegen die etwas unbequemeren Klappstühle getauscht. Die sind zwar schon seit Jahren nicht unbedingt für ihre robuste Sitzqualität berühmt, gestört hat es aber auch diesmal niemanden so richtig.

 Achim Hagemanns Herz schlägt für die Polka in allen Variationen. Und so gab er in der Rolle des Pawel Popolski zahlreiche musikalische Kostproben.

Achim Hagemanns Herz schlägt für die Polka in allen Variationen. Und so gab er in der Rolle des Pawel Popolski zahlreiche musikalische Kostproben.

Foto: Blazy, Achim

Kein Wunder bei dem Programm, das in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes mit einem echten Feuerwerk endete - sowohl ganz zum Schluss unter freiem Himmel als auch schon zwei Stunden lang vorher beim Ratinger Abend. Der fand erst zum zweiten Mal überhaupt statt und war aufgrund des Erfolges bei der Premiere im vergangenen Jahr vom Eröffnungsdonnerstag auf den Schlussabend gelegt worden. Und das war eine goldrichtige Entscheidung: Wohl selten ist die Grundidee hinter der Zelt Zeit so gut aufgegangen wie hier: Lokale Künstler können sich auf einer großen Bühne mit professioneller Licht- und Tontechnik einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Das war einfach nur großartig, was die Zuschauer da unter der quirligen Moderation von Zelt Zeit-Mäzen Dirk Wittmer erlebten.

Comedian Michael Steinke, die Westhäkchen, WDR 2-Stimmenimitator René Steinberg und die wohl größte Überraschung des Abends, das Akkordeonorchester, fegten wie ein Stimmungsorkan durch das Zelt. Was man alles aus diesem altehrwürdigen Instrument herausholen kann, ist schon erstaunlich.

Auch Bürgermeister Klaus Pesch war dabei: "Ich bin Zelt Zeit-Fan, seit es diese Veranstaltung gibt. Und ich bin stolz darauf, dass es in der Stadt eine solch breite Palette an kulturellen Aktivitäten gibt, wie wir sie an diesem Ratinger Abend sehen können", so der Verwaltungschef. Und da diese Palette so vielfältig ist, dürfte der Ratinger Abend auch 2018 ein echter Knaller werden. Zumal Veranstalter Heiner van Schwamen noch mehr Energie in seinen mittlerweile erwachsen gewordenen Nachwuchs stecken kann - schließlich ist er dann Pensionär.

(RP)
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