Advent Ankunft Ein Bayer, der das Rheinland mag

Ratingen · Der 62-malige Eishockey-Nationalspieler Robert Sterflinger (51) liebt die großen Städte zum Ausgehen.

 Auf der Eislaufbahn, die zurzeit auf dem Langenfelder Marktplatz in Betrieb ist, gab Robert Sterflinger (l.) jetzt dem Nachwuchs Tipps.

Auf der Eislaufbahn, die zurzeit auf dem Langenfelder Marktplatz in Betrieb ist, gab Robert Sterflinger (l.) jetzt dem Nachwuchs Tipps.

Foto: Ralph Matzerath

kreis mettmann Der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Robert Sterflinger (51) ist als gebürtiger Bayer in Garmisch-Partenkirchen aufgewachsen. Seit seinem Wechsel 1984 vom SC Riessersee zum Kölner EC (später zur Düsseldorfer EG) wohnt er im Rheinland, seit 1989 in Langenfeld. Auch nach seiner Sportlerkarriere mit sechs Deutschen Meistertiteln und 62 Länderspielen blieb er hier; er betreibt in Benrath eine Versicherungs-Agentur. Keine Frage: Der Bayer ist im Rheinischen angekommen.

Herr Sterflinger, fühlen Sie sich nach über 30 Jahren im Rheinland eigentlich noch als Bayer?

sterflinger Ich sage immer: Ich bin ein Bayer. Meine Heimat ist Bayern, aber Langenfeld ist mein Zuhause. Auch meine Frau stammt aus Garmisch-Partenkirchen und wir fühlen uns hier sehr wohl. Aber wir haben beide auch keinen Skrupel, in bayrischer Tracht rumzulaufen.

Sie stammen aus einer der schönsten Urlaubsgegenden. Was gefällt Ihnen als Zugereistem hier in der Region?

sterflinger Wir wohnen in Langenfeld sehr zentral und haben trotzdem Wald und Wiesen direkt vor der Haustür. Auch wegen unserer beiden Kinder, die mittlerweile aus dem Haus sind, waren wir dorthin gezogen. Trotzdem sind wir schnell in Köln und Düsseldorf. Wir lieben diese Großstädte zum Ausgehen.

Und wie kommen Sie als Bayern mit den Rheinländern klar?

sterflinger Von Anfang an ganz prima! Die Leute sind hier sehr offen, man findet schnell Anschluss. Deutlich schneller als "die Preißn" bei den Bayern.

Was vermissen Sie aus Ihrer Heimat?

sterflinger Vielleicht die frische Alpenluft. Hier ist es im Sommer oft sehr schwül, in Garmisch kühlt es sich selbst an warmen Sommertagen nachts ab. Auch richtigen Schnee im Winter vermisse ich manchmal, obwohl ich die Alpen mittlerweile mit anderen Augen sehe. In meiner Kindheit und Jugend war der Blick auf die Berge Alltag und der lange Winter ging mir auf den Wecker. Jetzt freu ich mich als Urlauber aufs Skifahren und genieße die Schönheit der Alpen.

Wie holen Sie sich ein Stück Bayern in ihren Alltag im Rheinland?

sterflinger Holen müssen wir es uns nicht, das Bayrische gehört als Lebensphilosophie zu uns. Um bayrisch zu kochen, gibt es hier alle Zutaten. Aber zu Hause fühlen wir uns im modernen Landhaus-Stil wohl.

Bei einer CD mit bayrischer Musik?

sterflinger Na ja, mit der traditionellen Blasmusik haben wir es nicht so sehr. Aber Alpenrock darf es hin und wieder schon sein.

Wie oft im Jahr fahren Sie denn eigentlich noch in Ihre alte bayrische Heimat?

sterflinger Ein bis zwei Mal sporadisch zum Skifahren oder im Frühjahr. Wir sind dann regelmäßig auf einer Berghütte.

STEPHAN MEISEL FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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