Hösel Ein Abgewanderter wird Schützenkönig

Hösel · Heinz Thorenz lebt seit einigen Jahren in Krefeld. Doch zum Schützenfest kehrt er nach Hösel zurück.

 Chef Jürgen Werntges kürt den neuen König Heinz Thorenz.

Chef Jürgen Werntges kürt den neuen König Heinz Thorenz.

Foto: abz

Sie sind die letzten im Schützenkalender der Dumeklemmerstadt - doch auf die Feierlust hat das keinen Einfluss. Drei Tage lang hatte in Hösel der Höseler Bürger- und Schützenverein (HBSV) das Kommando und schaffte das, was ihm mit seinen Veranstaltungen meistens gelingt: Alle feiern zusammen.

Schon der Auftakt am Freitagabend war ein voller Erfolg, es wurde kräftig gerockt im Festzelt: "Trotz der Hitze war der Besuch sehr gut", bilanzierte Claudia Werntges vom HBSV zufrieden. Hochsommer in Hösel, da machte das Feiern dann auch richtig Spaß, zumal sich die Höseler nicht mit den historischen Schützenvereinen der Stadt vergleichen wollen. "Uns geht es darum, die Menschen im Stadtteil zusammenzubringen und etwas für Hösel auf die Beine zu stellen", so Werntges.

Trotzdem wird natürlich auch in Hösel ein König ausgeschossen. Und der beweist, dass Hösel immer ein Stück Heimat bleiben wird, auch wenn man gar nicht mehr dort wohnt. Denn Heinz Thorenz, der sich in der 14. Runde durchsetzte, wohnt seit einigen Jahren in Krefeld, ist aber immer noch eng verbunden mit seiner alten Heimat. Kein Wunder, gehörte er doch hier lange Jahre als Chef der Gaststätte Von der Bey auf der Bahnhofstraße zum Inventar. Und auch wie ein Königstitel beim HBSV anfühlt, weiß der Rentner nur zu gut: "Ich war 1999 schon einmal König."

Jungkönig wurde der 16-jährige Jordy Straßen, der sich den Titel allerdings schon vor knapp zwei Wochen beim zweiten Reibekuchen-Fest des Vereins sicherte. Das Festwochenende selbst dürfte ihm allerdings trotz Sommerwetter kräftig verhagelt worden sein. Er ist nämlich Schalke-Fan - und die unterlagen bekanntlich am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison in Frankfurt.

Ein Lächeln konnte sich dagegen Nicole Mielke von der Bürger Union nicht verkneifen, als sie Gästekönigin wurde und sich damit gegen Parteikollege Detlev Czoske behauptete: Der versucht nämlich schon seit einigen Jahren immer wieder, diesen Titel in Lintorf zu erringen aber erfolglos.

Am Ende waren die Majestätstitel aber fast egal, Hauptsache, es konnte gefeiert werden: "Es war ein anstrengendes aber tolles Wochenende", so eine erschöpfte Claudia Werntges.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort