Ratingen Eggerscheidt feiert zünftigen Dorfkarneval

Ratingen · In den alten Chroniken der Karnevals-Traditionsgesellschaften und in den Sitzungsberichten aus längst vergangener Zeit, da findet man ihn überall: den volkstümlichen Kneipenkarneval mit seinem so typischen Lokalkolorit. Aber man muss nicht unbedingt in historischen Wälzern blättern. In Ratingen gibt es ihn noch.

Genauer gesagt: Im Kessel am Pött zu Eggerscheidt. Herrliche Musikdarbietungen und wirklich spitzzüngige Büttenreden, viele Themen aus dem Dorf und Groß-Ratingen, dazu eine Menge über die Menschen und Ereignisse in der Nachbarschaft.

Die Prinzenpaare Roland und Ewa, Frederik und Helene und auch der KA-Vorsitzende, Peter Hense, konstatierten einen übervollen "Gürzenich von Eggerscheidt". Sigrid Schneider, die steirische Wirtin des Restaurants Kessel am Pött, erhielt als Veranstalterin den Prinzenorden.

Katrin Kuschel erzählte in ihrer Rede von einem Weihnachtsdekorationsdesaster, die Prinzengarde Rot-Weiß brachte eine feine, akkurat tanzende Mädchen-Gruppe mit, toll geschminkte Zombietänzerinnen verausgabten sich für ihr Publikum und ein pfundiges Beach-Boy-Ballet aus dem Dorf bewies die enorme Stabilität der Kesselbühne.

Hildegard Pollheim wusste neues von ihrem Frührentner zu berichten, Jan Kloytmanns und Band rockten begeisternd vom "Jeruch vom Karneval" und die Diplommelkerin, de Trin (Hofmann/Pollheim), wurde zu schönsten Braut von Eggerscheidt. Fabian Pollheim - als "Herr Plömer" - stellte nach allen karnevalistischen Regeln erneut so manche Büttenrede aus den Fernsehsitzungen in den Schatten.

Vier Stunden bestes Programm, ein begeisterungsfähiges Publikum und danach noch Tanz mit Martin Herzbergs Musik Express, das ist die immer wieder tolle Dorfkarnevals-Sitzung im Kessel am Pött zu Eggerscheidt.

(RP)
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