Lintorf Dieser Spielplatz wird endlich schöner

Lintorf · Die Stadt nimmt Vorschläge für die Neugestaltung des Areals an der Ina-Seidel-Straße in Lintorf entgegen.

Vor 15 Jahren wurde der Spielplatz an der Ina-Seidel-Straße vom damaligen Bauträger der Siedlung gebaut und wird von den dort wohnenden Kindern aller Altersklassen gerne besucht, auch wenn die Anzahl der Spielgeräte bei den meisten Nutzern und Eltern stark zu wünschen übrig ließ. Jetzt ist das 2000 Quadratmeter große Gelände sanierungsbedürftig, und die jungen Nutzer haben die Chance, sich bei der Neugestaltung ihres Spielplatzes zu beteiligen.

"Kaum ein Spielplatz im Stadtgebiet wird derzeit gebaut oder neu gestaltet, ohne es vorher mit den Kindern und deren Eltern abzustimmen", erklärte Michael Hansmeier vom Jugendamt der Stadt Ratingen. Zusammen mit Julia Ostermann vom Amt für kommunale Dienste Abteilung Stadtgrün sammelte er Ideen, wie sie sich ihren neuen Spielplatz vorstellen könnten.

Die Vorschläge der anwesenden 20 Kinder und acht Mütter und Väter sprudelten nur so. Kletterturm, Sandkasten, Rutsche, Schaukel und vieles mehr waren gefragt. Der sechsjährige Noah wünscht sich ein Piratenschiff, Lukas, 10 Jahre, hätte gerne eine Seilbahn und der fünfjährige Ben ein Drehkarussell. Auch Fahrradständer standen auf der Liste. Die Eltern baten um Tische und Bänke zum Picknicken. "Die Befragung der Nutzer und ihrer Eltern ist eine hervorragende Grundlage für die Planung, sie haben sehr konkrete Vorstellungen. Auch wenn wir jetzt Ideen für sieben Spielplätze haben", erklärte Ostermann schmunzelnd.

Sie wird aus den gesammelten Wünschen einen vorläufigen Plan ausarbeiten, der nach etwa zwei Monaten den Familien noch einmal vorgestellt werden wird. Gemeinsam wird dann diskutiert, ob dieser so umgesetzt werden soll oder ob es noch Änderungswünsche gibt. Zur neuen Spielsaison soll der neue Platz voraussichtlich fertig sein. Die Büsche und Sträucher rund um den Platz werden wohl bleiben, denn sie haben einen hohen Spielwert. Der sehnlichste Wunsch der anwesenden Jungen nach einem Fußballplatz wird aber leider aus baurechtlichen Gründen nicht verwirklicht werden können. "Das Gebiet hier ist als Spielplatz für Kinder bis 12 Jahren eingetragen. Würden hier beispielsweise feste Tore installiert, wäre es ein Bolzplatz. Da könnte es zu Beschwerden unter anderem wegen erhöhter Lärmbelästigung kommen, und die Anlage müsste zurückgebaut werden", erklärte Hansmeier den enttäuschten Kindern und Eltern, die ihren Nachwuchs lieber auf dem Spielplatz als auf der Straße kicken sehen. "Wir werden uns aber Alternativen überlegen", versprachen Hansmeier und Ostermann.

55 000 Euro stehen für die Neugestaltung des Platzes zur Verfügung, es muss also gut geplant werden. Die Überlegungen von Anwohner Detlev Czoske (Bürger Union), ein Spielgerät durch Spenden der Anwohner ganz oder teilweise zu finanzieren, wurde von Seiten der städtischen Planer begrüßt.

Insgesamt habe es sich bewährt, dass Kinder und Eltern ihre konkreten Ideen mit einbringen können, so die Verwaltung.

In der Regel sollten Spieplätze nach spätestens 40 Jahren saniert werden. Ein Zeitrahmen, der bei einigen der nun anstehenden Spielplatzmodernisierungen schon fast erreicht ist. "Spielplätze werden immer mehr zu einem Wohlfühl- und damit auch Standortfaktor, der junge Familien an die Stadt bindet", sagt Hansmeier.

(mvk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort