Kreis Mettmann Diebesbande überfällt Lkw-Fahrer auf Rastplatz Ohligser Heide

Kreis Mettmann · Es war, laut Polizei, in der Region ein bisher einmaliger Fall: Die Täter tauchten plötzlich sowie scheinbar wie aus dem Nichts auf - und genauso schnell, wie sie gekommen waren, verschwanden sie am Ende auch wieder in der Dunkelheit. Eine Bande von vermutlich aus Südosteuropa stammenden Metalldieben hat in der Nacht zu Donnerstag am Rastplatz Ohligser Heide an der Autobahn A 3 einen 40 Jahre alten Lastwagenfahrer brutal überfallen und dabei krankenhausreif geschlagen.

Wobei es wahrscheinlich nur dem couragierten Auftreten des Opfers zu verdanken ist, dass die Diebe - zumindest diesmal - leer ausgingen und ohne beute flohen. Wie die Polizei gestern auf Anfrage unserer Redkation mitteilte, hatte der Lkw-Fahrer, der aus Rumänien stammt, am Abend zuvor einen der Parkplätze auf der Raststätte angesteuert. Der Mann war mit seinem schweren Lastwagen, der Metallteile geladen hatte, auf dem Weg in Richtung Süden. Doch bevor er weiterfahren durfte,hatte der 40-Jährige zunächst einmal einen Zwischenstopp einlegen, da seine gesetzlich erlaubte Fahrzeit für diesen Tag bereits in Gänze ausgeschöpft war.

Aus diesem Grund suchte der Lkw-Fahrer nach einem der wenigen freien Parkplätze auf der westlichen Seite der Rastanlage, die wie die meisten anderen Rastplätze und Autohöfe vor allem in den Abendstunden oftmals hoffnungslos überfüllt ist. Allerdings hatte der Rumäne am Donnerstag Glück und konnte sich schließlich - als er seinen Truck abgestellt hatte - in seinem Laster für ein paar Stunden schlafen legen. Eine Nachtruhe, die nach einiger Zeit indes jäh unterbrochen werden sollte. Denn gegen 2.50 Uhr schreckte der 40-Jährige plötzlich in seiner Kabine auf. Geweckt worden war der Mann von verdächtigen Geräuschen, die von draußen ins Innere der Fahrerkabine drangen - und die der Lastwagenfahrer sofort zuordnen konnte, als er außerhalb des Lkw nach dem Rechten schauen ging. Mehrere Männer machten sich gerade an der Plane eines anderen Laster zu schaffen - wobei sich danach die Ereignisse mit einem Mal überschlugen. Sobald die Unbekannten nämlich den Lkw-Faher entdeckten, gingen sie auf den Zeugen los, der - ehe er sich versah - unvermittelt einen Schlag auf den Kopf bekam. Und auch danach schlugen die Täter weiter auf den 40-Jährigen ein, bis dieser sich am Ende schließlich zurück in seinen Laster retten konnte, um mit der Hupe Alarm zu schlagen.

"Die Täter flüchteten daraufhin mit einem Transporter auf der Autobahn in Fahrtrichtung Köln", sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. Zuvor hatten die ermittelnden Beamten noch in der Nacht die Aussagen des geschädigten rumänischen Lkw-Fahrers aufgenommen, der den Polizisten eine erste Spur liefern konnte.

(RP)
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