Heiligenhaus Der Stauteich steht vor dem großen Umbau

Heiligenhaus · Der Bergisch Rheinische Wasserverband (BRW) plant die Sanierung. Anfang nächsten Jahres beginnt die Phase der Bürgerbeteiligung.

 Die Kosten für die Sanierung des Abtskücher Teichs sind bekannt. Nicht aber, wie lange die Arbeit dauern wird.

Die Kosten für die Sanierung des Abtskücher Teichs sind bekannt. Nicht aber, wie lange die Arbeit dauern wird.

Foto: Achim Blazy

Für den zuständigen Verband BRW geht es um 2,2 Millionen Euro für eine Sanierung im Sinne der Wasserwirtschaft am Abtskücher Stauteich. Für viele Heiligenhauser ist das Gewässer in idyllischer Lage das Synonym für Naherholung am Stadtrand, für Spaziergänge, Sport und Freizeit. Vor allem in der Heiligenhauser CDU rumort es seit einiger Zeit, wenn es um dieses Thema geht: Man habe von allzu vielen Änderungen Kunde erhalten, von immer neuen Zeitplänen gehört. Den Stadtentwicklern liegt nun ein Stück Plan-Fortschreibung vor. Der BRW reagiert mit einer aktuellen Stellungnahme auf die Wünsche aus dem Heiligenhauser Rathaus.

Kernpunkte des aktuellen Plans: "Der Rinderbach, der heute durch den Teich läuft, wird in den neben dem Uferweg verlaufenden Graben auf der Nordseite des Teichs umgeleitet, der hierfür ein naturnah gestaltetes Bachbett erhält." Nur bei größeren Hochwasserabflüssen sei noch eine Überleitung des Rinderbaches in den Abtskücher Teich vorgesehen.

Das heute "eher kahle Teichufer" sollen zukünftig Bäume, Büsche und Uferstauden säumen, die den heimischen Tieren Nahrung und ungestörtere Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten bieten und die die Menschen vom direkten Betreten des Uferbereiches abhalten sollen. Der Ausblick auf den Teich wird durch "Sichtlücken" in den Neuanpflanzungen weiterhin gewährleistet werden. In diesen Bereichen sind Bänke vorgesehen, um auch den Erholungsuchenden Rückzugs- und Ruhezonen zu bieten. Auch an vielen anderen Stellen des rund um den Teich verlaufenden Wegs bietet sich weiterhin Gelegenheit, Flora und Fauna zu beobachten. In der ehemaligen Mündung des Rinderbaches entsteht ein breiter Schilfgürtel. Etwas vorgelagert ist eine kleine Insel im Teich vorgesehen. Im Schilf und den anderen Pflanzen am Ufer und auf der Insel behalten und finden Wasservögel und heimische Tierarten ihr Zuhause. Auf der gegenüberliegenden Teichseite - hin zur Abtskücher Straße - wird der Absperrdamm erhöht und die Ablaufbauwerke, die nicht mehr gebraucht werden, werden zurückgebaut. Ein neu errichtetes Auslaufbauwerk dient der Hochwasserentlastung und dem Schutz des Absperrdammes vor Überflutung. Hochwasser aus dem Rinderbach wird hierdurch im Teich zurückgehalten und unterhalb wieder kontrolliert in den Rinderbach eingeleitet. Um auf die Trockenlegung des Teiches verzichten zu können, will der Ruhrverband durch eine aufwendige Kombination von Absaugen und Ausbaggern die abgelagerten Sedimente vom Grund des Teiches entfernen.

Und zum zeitlichen Rahmen heißt es: "Voraussichtlich Anfang 2015 kann die Untere Wasserbehörde Mettmann mit dem förmlichen Genehmigungsverfahren beginnen." Zur Dauer der Arbeiten nach Abschluss des Verfahrens hält sich der BRW bedeckt.

(RP)
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