Lintorf Das sagen Leser zu Unfallschwerpunkt

Lintorf · Bürgermonitor: Vorschläge zu unseren Fällen. Am Breitscheider Weg/Kalkumer Straße kann die Sonne blenden.

 Immer wieder kommt es an dieser Abzweigung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg zu schweren Unfällen. Die Verkehrsunfallkommission war bereits vor Ort. Über die Ursachen gehen die Meinungen auseinander.

Immer wieder kommt es an dieser Abzweigung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg zu schweren Unfällen. Die Verkehrsunfallkommission war bereits vor Ort. Über die Ursachen gehen die Meinungen auseinander.

Foto: Achim Blazy

Zu unserer jüngsten Bilanz des Bürgermonitors gab es Anmerkungen von Lesern. Immer noch herrscht bekanntlich Rätselraten über die Unfallursachen an der Abzweigung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg. RP-Leser Klaus-Theo Gerlings aus Angermund ist selbst Autofahrer und Motorradfahrer: "Ich befahre diese Strecke seit über 30 Jahren."

Er hat eine eigene Theorie entwickelt, die die Unfallhäufigkeit dort erklären könnte. Gerlings macht die tiefstehende Sonne mitverantwortlich - vor allem in den Wintermonaten November bis Februar. "Wenn man die Kalkumer Straße in Richtung Lintorf befährt und aus dem Wald kommt, ist man durch die tiefstehende Sonne für Sekunden geblendet", sagte Gerlings. Für einen Ortskundigen sei das kein Problem, dann klappe man schon vorher die Sonnenblende im Auto herunter oder öffne als Motorradfahrer das Visier, das für Blendungen und Spiegelungen bei solchen Lichtbedingungen sorge. Aber Ortsunkundigen könne das zum Verhängnis werden beim Linksabbiegen. Die Richtungsschilder auf der Verkehrsinsel hält er nicht für ein starke Sichtbehinderung. Sein Vorschlag: Mit einem Schild auf der linken Seite in Fahrtrichtung Lintorf frühzeitig auf eine mögliche Blendung hinweisen.

Ein Schild hätte auch Werner Uferkamp (FDP) gerne: Und zwar ein Stopschild im Tausch gegen das "Vorfahrt-achten-Schild". Damit würden die Autofahrer, die vom Breitscheider Weg nach links oder rechts abbiegen wollen, gezwungen anzuhalten. Uferkamp erinnerte daran, dass auf der Kalkumer Straße in diesem Bereich zwar Tempo 70 gelte, aber viele Verkehrsteilnehmer sich eben nicht daran hielten. Er kann nicht vollziehen, warum man es nicht geschafft hat, bis jetzt ein einfaches Stoppschild zu errichten. Die beiden Richtungsschilder auf der Verkehrsinsel stünden außerdem zu niedrig, sie verdeckten möglicherweise Personen, die die Straße überqueren wollen.

Um die Probleme auf dem Hülsenbergweg zu entschärfen, habe die die FDP bereits vor einem Jahr den Antrag gestellt, halbseitiges Parken zu ermöglichen: "Diese Regelung wird schon seit Jahren erfolgreich auf der Jahnstraße am Schwimmbad angewandt." Der Bericht über die von der Stadt abgelehnte Hundebeutelhalter erinnert ihn an FDP-Anträge, die genau das zum Thema hatten. Denn auch in Lintorf gebe es viele Hundehalter, deren Vierbeiner gerne und oft Haufen aller Größen hinterließen - zum Beispiel auf der Speestraße, am Markt, Konrad-Adenauer-Platz und dem Verbindungsweg vom Platz zum Rotkelchenweg, dem sogenannten roten Weg. Der aber sei nicht rot, sondern eher braun, und das vor allem morgens und abends, so Uferkamp. Seine Fraktion habe vor Jahren versucht, die Stadt wenigstens zu einem Versuch zu bewegen. Sein Vorschlag damals: testweise ein paar billige Beutelhalter mitsamt der Beutel aufzustellen. Er habe sogar Angebote eingeholt und Firmen aufgelistet, die so etwas liefern. Doch das sei vom damaligen Bürgermeister Harald Birkenkamp "aus Kostengründen" abgelehnt worden. Und auch über den Drupnas-Park gebe es Beschwerden über Hundehaufen auf und an den Wegen, sagte Uferkamp. Das habe ihm eine Lintorferin beim Frühschwimmen berichtet. Er versteht nicht, warum die Stadt sich dermaßen stur stelle. Er fragt sich auch, warum sich in Ratingen kein Verein oder keine Werbegemeinschaft findet, die sich um Beutelhalter kümmerten.

Die Redaktion nimmt Ideen, Vorschläge und Sponsoreangebote an unter ratingen@rheinische-post.de.

(JoPr)
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