Heiligenhaus Club-Besucher können ab sofort Rennen fahren

Heiligenhaus · Sigrid und Jochen Hostmann spendeten dem Freizeitheim eine Carrera-Bahn. Der Clou: Sie wird per Muskelkraft angetrieben.

 Jochen und Elisabeth Horstmann hatten die Idee für die besondere Spende. Der Förderverein, vertreten durch Dieter Jasper (r.) freut sich drüber.

Jochen und Elisabeth Horstmann hatten die Idee für die besondere Spende. Der Förderverein, vertreten durch Dieter Jasper (r.) freut sich drüber.

Foto: A. Blazy

Die neueste Errungenschaft des Clubs verspricht packende Duelle, dramatische Rennen und echtes Herzklopfen - aus gleich mehreren Gründen: Für die neue Autorennbahn von Carrera reicht nämlich nicht mehr nur der Daumen, der auf einen Knopf drückt und damit die Rennwagen steuert, wer hier gewinnen will, der muss in die Fahrradpedale treten und zwar kräftig.

Pünktlich vor dem großen Kinderfest, das am Donnerstag, 25. Mai, 11 bis 17 Uhr, wieder mit vielen Aktionen rund um den Club stattfindet, ist die neue Sensation eingetroffen und bereits aufgebaut. Möglich machte die Anschaffung eine Spende des Heiligenhauser Ehepaars Sigrid und Jochen Horstmann. "Wir sind beide im letzten Jahr 80 Jahre alt geworden, das haben wir nicht nur mit einer Familienreise gefeiert, sondern auch mit Gästen. Aber statt Geschenken haben wir uns Spenden gewünscht", erzählt Jochen Horstmann. Die Spenden sollten in der Stadt bleiben, aus der die beiden stammen, und in die sie nach ihren Stationen in Düsseldorf, Augsburg oder Göttingen wieder zurück gefunden haben. Die Idee zum Spendenzweck hatte dann Sigrid Horstmann: "Ich bin selbst im Förderverein und verbinde schöne Erinnerungen mit dem Jugendfreizeitheim, damals sagte man noch nicht Club." Erinnerungen, die bis ins Jahr 1953 zurück gehen: "Wir waren damals eine Jugendgruppe, die einen Jugendaustausch mit England plante. Das haben wir hier in diesen Räumen getan."

Die Verbundenheit zu der Ur-Heiligenhauser Einrichtung hat sich dann auf den Nachwuchs übertragen: "Unsere Tochter hat hier viel Zeit verbracht und noch Jahre nachdem sie von Zuhause ausgezogen war, hat sie noch regelmäßig das Veteranenrockting besucht." Für Clubchefin Edelgard Eichberg nichts Ungewöhnliches: "Es reisen sogar Leute aus Berlin oder Mallorca an." Auf das Spendenziel "Club" konnte sich das Unternehmer-Paar, das dem Familienunternehmen Horstmann immer noch eng verbunden ist, schnell einigen, denn die Unterstützung von Jugendarbeit sei enorm wichtig.

Beim Förderverein des Clubs war die Freude über die Spende groß: "Wir haben lange beraten, was wir mit der Spende anfangen", erzählt Dieter Jasper. Er hat den ersten Vorsitz des Fördervereins zwar abgegeben, ist aber trotzdem noch mit Leidenschaft bei der Sache, zumal die Spende zu den letzten großen Projekten seiner Amtszeit gehörte. Ein Teil der Spende wurde nun in die Autorennbahn investiert, der Rest wird erst mal gespart. "Es gab dann die Idee von solch einer Autorennbahn, die Körperkraft mit Technik verbindet, das kam bei uns gut an." Die Idee dahinter: Die Fahrer sollen am eigenen Leib erfahren, wie viel Kraftaufwand für die Bewegung der Autos notwendig ist, und das ganz nebenbei zum Spielspaß. Es soll auch Erwachsene geben, die sich nun auf die heißen Schlachten auf Rad und Rennbahn freuen könnten, doch Jasper warnt: "Die Räder dürfen höchstens mit 100 Kilogramm belastet werden."

(sade)
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