Heiligenhaus CDU will Finanzierungsmodell für Flüchtlingsheim prüfen lassen

Heiligenhaus · Die Pläne aus dem Jahr 2013 kommen unter neuen Voraussetzungen wieder auf den Tisch. Die KfW-Bank stellt Möglichkeiten in Aussicht.

 Schon vor zwei Jahren gab es Pläne, die maroden, nicht mehr nutzbaren Container an der Friedhofsallee durch Neubauten zu ersetzen.

Schon vor zwei Jahren gab es Pläne, die maroden, nicht mehr nutzbaren Container an der Friedhofsallee durch Neubauten zu ersetzen.

Foto: RP-AF. A. Blazy

Die Asylbewerbersituation nimmt allmählich dramatische Züge an. Nach Informationen der CDU-Ratsfraktion scheint sich nun eine Finanzierungsmöglichkeit für Sanierung und Neubau von Asylbewerberunterkünften abzuzeichnen. Die KfW will demnach Finanzmittel hierfür in Aussicht stellen. "Da wir schon frühzeitig einen Abriss der abgängigen Container an der Friedhofsallee mit gleichzeitigem Neubau einer Wohnanlage mit Erweiterungsmöglichkeiten (für damals 100 Personen) geplant haben, können wir jetzt kurzfristig reagieren", erklärt der Fraktionsvorsitzende Ralf Herre. Die Planung musste mangels vorhandener Finanzkraft der Stadt Heiligenhaus auf Eis gelegt werden. "Mit der in Aussicht gestellten Finanzierung durch die KfW könnte der Neubau nun doch noch in greifbare Nähe rücken", so Herre weiter. Der Heiligenhauser Architekt Waldemar Madeia hatte bereits 2013 unterschiedliche Planvarianten für mögliche Neubauten an der Friedhofsallee vorgelegt. Die reinen Baukosten hatte er vorab "am Markt abgefragt". Mit folgenden Ergebnissen: Sie lagen, je nach Variante, zwischen 1,26 Millionen Euro und 1,67 Millionen Euro.

Zur Ratssitzung beantragt die CDU-Fraktion daher die Verwaltung damit zu beauftragen, die ursprüngliche Planung auf 150 Personen zu erweitern und Möglichkeiten einer Finanzierung zu prüfen sowie bei entsprechender Möglichkeit einen Finanzierungsantrag zu stellen. Den Christdemokraten ist es ein besonderes Anliegen, bei entsprechender externer Finanzierung, mittelfristig mit dem geplanten Neubau den echten Asylbewerbern eine adäquate Unterbringungsmöglichkeit als langfristige Erstanlaufstelle zur Verfügung zu stellen. Die derzeitigen Notlösungen könnten dann, je nach Zuweisungen durch das Land nach Heiligenhaus, sukzessive wieder aufgegeben werden. "Eine Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen in Wohnungen, wie sie bisher erfolgt, sollte aber weiterhin erste Priorität besitzen", ergänzt der Fraktionsvorsitzende.

(köh)
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