Heiligenhaus Bürger wandern durch ihre Stadt

Heiligenhaus · Wilhelm Hefelmann muss ein echtes Original gewesen sein. Es heißt, wer den Bäckermeister in seinem Fachwerkhäuschen besucht hat, der bekam erst einmal einen Schnaps.

 Wissen und Wandern gehören hier zusammen: Sven Polkläser (vorne) vom Stadtmarketing Heiligenhaus gibt den interessierten Bürgern zahlreiche Informationen zum Hefelmann-Park.

Wissen und Wandern gehören hier zusammen: Sven Polkläser (vorne) vom Stadtmarketing Heiligenhaus gibt den interessierten Bürgern zahlreiche Informationen zum Hefelmann-Park.

Foto: Achim Blazy

Und "den werden Sie auch brauchen", mahnte Sven Polkläser schmunzelnd. Er weiß genau warum, denn das Geschichtsvereinsmitglied Polkläser hat, gemeinsam mit der am Samstag verhinderten Sabrina Grone aus dem Stadtmarketing, gleich zwei spannende Touren durch die Stadt entwickelt und wird zum Stadtführer. Am Samstag ging es dabei unter dem Motto "vom Dorf zur Stadt" auf Spurensuche der hiesigen Industrie, zwischenzeitlich wird dabei eingekehrt und geschmaust.

"Als Highlight gibt es eine Führung durch die Firma Schlechtendahl", freute sich Polkläser, denn mit der Besichtigung eines Schloss- und Beschlagbetriebs wurde dabei ein Betrieb aus der Branche besucht, die Heiligenhaus hat wachsen lassen. Es war die insgesamt sechste Vesper-Tour, die vom Stadtmarketing organisiert wurde. "Derzeit gibt es zwei Touren. Eine beschäftigte sich mit Kultur und Geschichte der Stadt. Heute legen wir den Blick auf die Industrie und gehen auf eine etwas 'südlichere' Tour." Startpunkt war der Basildonplatz, von dort ging es dann zuerst in den Hefelmann-Park. "Hier gegenüber dem noch bestehenden und auch bewohnten Fachwerkhäuschen stand früher das namensgebende Hefelmann-Haus, das viele Jahr von der Familie bewohnt wurde und auch einmal ,Zum Fuchsloch' hieß." Heute ist das Gelände ein grüner Park mit Aufenthaltsqualität. Stadtmarketing-Koordinator André Saar konnte dabei sogar noch etwas verraten: "Hier unten auf der Höhe des wieder aufgemauerten Brunnens ist Schilfgras angepflanzt worden, denn eigentlich sollte hier unten ein Teich hinkommen, der war aber leider zu teuer, und so, sagte der Planer, könne man sich das Wasser hier zumindest vorstellen." Vorbei ging es dann auf der ehemaligen Bahntrasse, die heute der Panoramaradweg ist, vorbei am neuen Campus und dem alten Kiekert-Gelände über den Thormählen-Generationen-Park und weiter südlich der Hauptstraße

Zukünftig könnte es diese Vespertouren in Kooperation zwischen Geschichtsverein und Stadtmarketing-Arbeitskreisen regelmäßig geben. "Die hohen Anmeldungen zeigen uns, wie gefragt das Angebot ist", so Polkläser. Eine Grenze müsse man aber leider setzen, um bei den Führungen allen gerecht werden zu können, das gilt auch für den Platz in den teilnehmenden Gastronomiebetrieben. So hatte Saar noch Anmeldungen ablehnen müssen.

(sade)
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