Ratingen Bodenpreise steigen wieder

Ratingen · Ratingen ist und bleibt ein beliebter Wohnort. Das zeigt sich auch an den Grundstücks- und Immobilienpreisen: Sie ziehen an.

Wohnbauflächen sind in Ratingen nach wie vor heiße begehrt. Das schlägt sich auch auf die Preise nieder: Sie steigen weiter. Aktuell berichtet der Ratinger Gutachterausschuss über eine Steigerung der Bodenpreise. So wurden für Wohnbauflächen in mittlerer Lage 400 Euro pro Quadratmeter gezahlt, dies bedeutet eine Preissteigerung von 35 Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Bodenrichtwerte bilden jedoch eine große Spanne, von 220 in der Tiefenbroicher Einflugschneise bis zu 550 Euro pro Quadratmeter n besseren Lagen.

Der Ratinger Gutachterausschuss für Grundstückewerte berichtet in seinem aktuellen Grundstücksmarktbericht über die Entwicklung des Immobilienmarktes und veröffentlicht Durchschnittspreise.

Die Gutachterausschüsse veröffentlichen ihre Auswertungen alljährlich im Frühjahr in einem Grundstücksmarktbericht und in Form sogenannter Bodenrichtwerte. Während der Marktbericht über Umsätze und durchschnittliche Preise von Wohnungen und Eigenheimen berichtet, geben die Bodenrichtwerte die Werte unbebauter Baugrundstücke an, abhängig von ihrer Lage.

Richtwerte seien jedoch Mittelwerte, betont Jürgen Störy, Vorsitzender des Ratinger Gutachterausschusses. In Einzelfällen würden erheblich höhere Preise gezahlt. Dies liege daran, dass die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteige und gerade Baulücken in gefragten Lagen hohe Preis erzielten.

Ein Bauherr wendet in Ratingen für jeden Quadratmeter Wohnfläche, den er errichtet, 1.100 bis 1.500 Euro Grundstückskosten auf. Unbebaute Bauflächen werden in Ratingen ohnehin selten verkauft. Oftmals werden ältere Gebäude erworben und dann abgebrochen, um einen Bauplatz zu schaffen.

Die Preise für gebrauchte Immobilien zeigen eine Stabilisierung auf hohem Niveau. So wurden für Doppelhaushälften der Baujahresklasse 1975 bis 2001 im Mittel 380.000 Euro gezahlt.

Die Preise für Eigentumswohnungen steigen in Ratingen seit mehreren Jahren an. 1.900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche wurden für eine Wohnung gezahlt, die zwischen 1975 und 2001 gebaut wurde. Neubauten sind deutlich teurer: Rund 3.070 pro Quadratmeter waren hier zu zahlen.

Gutachterausschüsse sind Kollegialgremien von ehrenamtlichen Sachverständigen für die Grundstückswertermittlung.

Ihre Aufgabe ist es, durch die Erstattung von Gutachten, Ermittlung von Bodenrichtwerten und durch die Veröffentlichung von Grundstücksmarktberichten den Grundstücksmarkt ein wenig transparenter zu machen. Sie sind Landesbehörden, wenngleich Sie in der Regel bei Gemeinde- oder Kreisverwaltungen geschäftsansässig sind. Der Vorsitzende und die ehrenamtlichen Mitglieder werden von den Bezirksregierungen für Ihre Tätigkeit bestellt. Die Mitglieder der Gutachterausschüsse sind überwiegend in den Bereichen Architektur, Vermessungswesen, Makler, Bank- und Sachverständigenwesen berufstätig und verfügen über besondere Kenntnisse des örtlichen Grundstücksmarkts und der Grundstückswertermittlung.

Durchschnittliche Kaufpreise im Jahr 2015. Die Zahlen in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche: Baujahr 2002-2013: 3.989 (Freistehendes Einfamilienhaus), 3.178 (Doppelhaushälfte), 2.801 (Eigentumswohnung. 1975-2011: 2.951, 2.773, 1.916. 1950-1974: 2.243, 2.068, 1.332.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort