Ratingen Blutspender retten Menschenleben

Ratingen · Das DRK ehrt 15 Menschen, die seit vielen Jahren ihr Blut zur Verfügung stellen.

 Klaus Konrad Pesch und DRK Vorsitzender Holger Kirchmann (hinten) bedankten sich bei Werner Markwerth, Günther Bröckl und Horst Dick.

Klaus Konrad Pesch und DRK Vorsitzender Holger Kirchmann (hinten) bedankten sich bei Werner Markwerth, Günther Bröckl und Horst Dick.

Foto: Achim Blazy

Es passiert jeden Tag unzählige Male im Land: Ein Unfallopfer oder ein schwer erkrankter Patient benötigt eine Blutspende, um zu überleben. Ohne die Spende eines anderen Menschen hätte er keine Chance, weiter leben zu können. "Menschen wie Ihnen verdanken viele andere ihr Leben", drückte Bürgermeister Klaus Pesch seine Anerkennung aus. Das DRK hatte unter dem Motto "Blutspender sind Mutspender" zu einer besonderen Ehrung ins Industriemuseum Cromford geladen. Insgesamt 15 Jubilare waren eingeladen worden, die durch ihre Blutspenden beim DRK-Blutspendedienst in Breitscheid seit vielen Jahren dabei helfen, Leben zu retten.

Insgesamt 1100 Mal haben diese Menschen im Laufe ihres Lebens insgesamt einen halben Liter Blut abgegeben. Darunter ist auch Günther Bröckl, der unangefochtene Spitzenreiter: 150 Mal war er in Breitscheid, gefolgt wird er von Werner Markwerth, Horst Dick und Roman Kampczyk, die jeweils 100 Mal Spender waren. Ratingens DRK-Chef Holger Kirchmann weiß um die Bedeutung der lebensrettenden Spenden: "Es ist wichtig, dass wir die Anerkennung für diesen kontinuierlichen und vor allem ehrenamtlichen Einsatz in die Öffentlichkeit tragen, um noch mehr Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig eine solche Spende ist." Denn bei allem technischen Fortschritt, eines ist und bleibt unmöglich - die Reproduzierung von Blut außerhalb des menschlichen Organismus.

Ähnlich sah es auch Iris Knipping, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Zenrums für Transfusionsmedizin, die Grußworte des ärtzlichen Leiters Dr. Thomas Zeiler überbrachte: "Die Blutspende befindet sich derzeit in einem schwierigen Fahrwasser. Der demografische Wandel führt dazu, dass weniger junge Blutspender zur Verfügung stehen und gleichzeitig mehr ältere Menschen Blut brauchen. Diese Lücke wird in den nächsten zwei Jahrzehnten noch weiter aufgehen."

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr in der Dumeklemmerstadt 1929 Spenden. Neben den öffentlichen Terminen hatten sich mit HP und Esprit zwei große Firmen engagiert und für ihre Mitarbeiter Blutspendetermine angeboten. Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutspenden benötigt. Die freiwillige und unentgeltliche Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz sichert seit 1952 die Versorgung der Patienten in Deutschland, die auf Transfusionen von Blutpräparaten angewiesen sind.

(wol)
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