Ratingen Baustart an der Eisenhüttenstraße

Ratingen · Ein Teil der Industriebrache ist saniert. Dort entstehen 51 Wohnungen mit Caritas-Service-Angebot.

 Peter Boss und Maren Dreyer mit den Plänen fürs ehemalige Eisenhüttengelände. Die Altlasten sind komplett beseitigt worden.

Peter Boss und Maren Dreyer mit den Plänen fürs ehemalige Eisenhüttengelände. Die Altlasten sind komplett beseitigt worden.

Foto: RP-Foto Achim Blazy

Ost Der erste Sanierungs-Abschnitt des ehemaligen Eisenhüttengeländes ist kaum beendet, da beginnen bereits die Bauarbeiten für den "Wohnpark Ratingen-Ost". Offiziell wechselt das Gelände erst Ende des Monats den Besitzer, doch Norbert und Maren Dreyer von KB Servicewohnen wollten nicht länger warten. Denn von den insgesamt 51 Eigentumswohnungen seien bereits 20 verkauft, so Norbert Dreyer.

Vom Umweltamt des Kreises Mettmann gab es ganz frisch die Freigabe für den ersten Bauabschnitt. Sie bescheinigt der Firma Laarakkers die ordnungsgemäße Beseitigung der Altlasten. Momentan schaut man in eine riesige tiefe Baugrube - die Sanierer haben so tief wie möglich gegraben. Das habe dann auch die letzten Zweifler beruhigt, sagte Dreyer. Anfangs habe es trotz großen Interesses auch "zunächst Zurückhaltung" gegeben. Doch der Blick in die leere Baugrube habe dann alle überzeugt. Seine Kunden kämen fast alle aus Ratingen. Es seien viele Ältere, die vom Stadtrand zurück in die Stadt ziehen wollten: "Und sich nicht mehr um einen Garten kümmern wollen." Genau dort setzt Dreyers Konzept an: Es schließe die Lücke zwischen "Eigenständigkeit ohne Sicherheit" und "Sicherheit ohne Eigenständigkeit". Dreyer nennt das Servicewohnen: Eine Service-Wohnung sei eine ganz normale, schwellen- und barrierefrei gestaltete Wohnung. Wer sie bezieht, könne dort sein eigenes und selbständiges Leben führen. Der Unterschied zum normalen Wohnen sei nur der, dass es im Hause Serviceangebote im Rahmen von Grund- und Wahlleistungen gebe.

Betreiber des Service-Stützpunktes sei der Caritasverband für den Kreis Mettmann. Die Leistungen des Grundservice, wie zum Beispiel die Präsenz eines Ansprechpartners an der Rezeption des Hauses zu vereinbarten Zeiten, werden über eine monatliche Grundpauschale abgedeckt.

Das Wohn-Angebot richtet sich ans Publikum 55plus. Die Wohnanlage ist konzipiert als dreigeschossige Wohnbebauung mit Staffelgeschoss. Die vier Einzelgebäude sind durch überdachte Verbindungsgänge miteinander verbunden. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit insgesamt 53 Stellplätzen. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt über die Eisenhüttenstraße. Sämtliche Ebenen vom Garten bis zur obersten Wohnung sind barrierefrei über Aufzüge zu erreichen.

Von den 51 barrierefreien Wohnungen sind 26 als Zwei-Zimmer-Wohnungen von 52 bis 72 Quadratmetern und 25 als Drei-Zimmer-Wohnungen von 75 bis 121 Quadratmetern konzipiert. Die Kaufpreise liegen etwa zwischen 158.000 und stolzen 467.200 Euro.

(RP)
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