Heiligenhaus Autozulieferer Küpper-Gruppe hat einen neuen Eigentümer

Heiligenhaus · Der börsennotierte thailändische Investor PCS Machine Group Holding PCL (PCSG) steigt bei der insolventen Küpper-Gruppe ein und übernimmt drei der vier Standorte des Automobilzulieferers. Hierzu gehören in Nordrhein-Westfalen die H.J. Küpper Metallverarbeitung GmbH in Velbert und die Zelter GmbH in Hennef (Sieg) sowie die H.J. Küpper System- und Modultechnik GmbH im sächsischen Cunewalde. Alle rund 600 Mitarbeiter der an die PCSG verkauften Unternehmensstandorte werden zum 1. April 2018 von dem Investor mit ihren bestehenden Verträgen übernommen.

 Die Augiust Küpper- GmbH Heiligenhaus ist der letzte Standort, über den mit Investoren noch weiterverhandelt wird.

Die Augiust Küpper- GmbH Heiligenhaus ist der letzte Standort, über den mit Investoren noch weiterverhandelt wird.

Foto: Achim Blazy

Für die August Küpper GmbH in Heiligenhaus hingegen werden noch Verhandlungen mit anderen strategischen Investoren aus der Region geführt. Die Geschäftsführung und der Sachwalter streben hier auch eine Zukunftslösung für die August Küpper GmbH mit ihren rund 300 Beschäftigten im Januar 2018 an. Die noch nicht veräußerte August Küpper GmbH in Heiligenhaus wiederum ist eine auf Automobilteile im Eisenguss, vorwiegend für die Diesel-Antriebe von Fahrzeugen, spezialisierte Gießerei.

"Wir freuen uns sehr, dass wir noch vor Weihnachten eine Fortführungslösung für die drei Standorte der Küpper-Gruppe und die Mitarbeiter erzielt haben. Damit können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Seite eines starken und leistungsfähigen neuen Partners neu in die Zukunft starten", sagt Rechtsanwalt Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner. Das Team um Brinkmann & Partner hatte seit den Insolvenzanträgen den Geschäftsbetrieb an den Standorten uneingeschränkt fortgeführt.

Gerade bei den Automobilzulieferern spielen Lieferbereitschaft, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit gegenüber den Kunden eine entscheidende Rolle. Die Eigenverwaltung hatte umgehend die Arbeitsabläufe stabilisiert, so dass die Lieferkette innerhalb der auf Motoren- und Fahrwerksteile spezialisierten Gruppe aufrecht erhalten bleiben konnte. "Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation ist es uns gelungen, die Produktion komplett sicherzustellen", sagt Sanierungs-Geschäftsführer Hans-Jörg Gregel.

"Mit der PCS Machine Group Holding haben wir eine Erwerberin gefunden, die in Thailand ähnlich aufgestellt ist, wie die Küpper-Gruppe und die nun erstmals in Deutschland investiert. Die Spezialisierung in der Metallbearbeitung, das Know-how der Mitarbeiter und die gewachsenen Kundenbeziehungen haben die Erwerberin überzeugt", sagt Bastian Messow als Generalbevollmächtigter.

(RP/köh)
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