Kreis Mettmann Ausstellung Duckomenta: Enten treffen Enten

Kreis Mettmann · 30 Enten mit ihren Fahrern aus ganz Deutschland trafen sich gestern Mittag am Neanderthal Museum in Mettmann.

 Uli Schwarz aus Kiel beim Probeliegen: In einem Entenanhänger ist eine Schlafkabine gebaut.

Uli Schwarz aus Kiel beim Probeliegen: In einem Entenanhänger ist eine Schlafkabine gebaut.

Foto: Achim Blazy

Es war ein besonderes Bild, dass sich den Besuchern gestern am Neanderthal Museum bot. Etwa 30 Citroën 2CV, den meisten besser bekannt als "Ente", hatten sich aus dem ganzen Bundesgebiet auf den Weg gemacht, um sich zum gemeinsamen Besuch der Sonderausstellung "Duckomenta" zu treffen.

Organisiert wurde das Enten-Treffen von den "Düssel Ducks", einem Stammtisch in Düsseldorf, dem etwa 150 Liebhaber der 2CV angehören. "Ich habe die Ausstellung bereits 2012 im Sauerland gesehen und konnte einige Kontakte zu den Verantwortlichen herstellen", erzählt Mitorganisator Dietmar Wolf. "Als dann feststand, dass die Duckomenta in unserer Region Station machen wird, kam die Idee zustande, eine Enten-Rundfahrt zu starten."

Dem Aufruf folgte auch Uli Schwarz, die gestern aus Kiel angereist war, um bei strahlendem Sonnenschein mit vielen Gleichgesinnten zu klönen und die außergewöhnliche Ausstellung im Neanderthal Museum zu besuchen. Besonders angetan hatte es ihr eine Ente, die mit einem Schlafwagen "Marke Eigenbau" zum Treffen kam. "Hier drin ist es richtig gemütlich", lautete ihr Fazit nach dem Probeliegen.

"Solche Anhänger bekommt man nur sehr selten, da es individuelle Konstruktionen sind. Citroën selbst hat so etwas nie gebaut", erklärt Besitzer Tom. Um einen Anhänger dieser Art ziehen zu können, sollte die 2CV aber möglichst über 29 PS verfügen, was der besser motorisierten Version entspricht. "Es gibt auch Enten, die mit 12 PS unterwegs sind. Da bekommt man wenigstens auch etwas von der Landschaft mit", sagt Tom mit einem Augenzwinkern. Dass es nicht auf die Pferdestärke ankommt, zeigte sich spätestens dann, als selbst ein Porschefahrer rechts ran fuhr, um die Enten aus nächster Nähe zu sehen und dabei ins Schwärmen zu geraten. Diese Erfahrung hat auch Dietmar Wolf gemacht. "Meine erste Ente habe ich 1994 für einen Job im Außendienst angeschafft. Damals gab es Anzugträger, die extra für mein Auto die Vorstandsetage verlassen haben und beim Anblick Tränen in den Augen hatten", erzählt er. Kein Wunder, denn die Ente ist ein spartanisch ausgestattetes Auto, das wegen seines günstigen Anschaffungspreises sehr beliebt war und deshalb bei vielen Erinnerungen weckt. Erst im Jahr 1990 lief bei Citroën die letzte 2CV vom Band. "In den letzten Jahren ist der Preis für eine gut erhaltene Ente deutlich nach oben gegangen, insbesondere bei Oldtimer-Freunden", berichtet Wolf.

"Das Treffen ist natürlich etwas Besonderes und passt hervorragend zu unserer aktuellen Sonderausstellung", freute sich Mareika Holtkamp vom Museum und half tatkräftig mit, die ankommenden Enten auf dem Parkplatz einzuweisen. Für die Enten-Fans ging es nach dem Besuch der Sonderausstellung noch weiter. "Natürlich werden die Enten auch bei unserem Sommerfest am 21. und 22. August eine besondere Rolle einnehmen", blickte Mareika Holtkamp voraus.

(RP)
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