Heiligenhaus Abtskücher Teich bekommt neues Gesicht

Heiligenhaus · Der BRW bringt Umbaupläne auf den Weg. Es geht um eine Kombi aus Hochwasserschutz und Biotop.

Jetzt stimmt die Papierform für die künftige Gestaltung des Abtskücher Teichs: Die Stadt muss den Sanierungsplänen des Bergisch Rheinischen Wasserverbandes (BRW) nur noch zustimmen. Damit kommt ein Verfahren einen Riesenschritt voran, das inzwischen eine 15 Jahre lange Geschichte hat.

Bis zum Jahr 2003 hatte der Abtskücher Teich die Funktion eines Schönungsteiches. Der Kläranlage Abtsküche nachgeschaltet, diente er der weiteren Verbesserung der Wasserqualität. Infolgedessen setzte sich ein mit Schwermetallen belasteter Schlamm am Grund ab, so der BRW. Seit 2003 nimmt der Teich die Funktion eines Hochwasserrückhaltebeckens wahr. Allerdings werden die technischen Anforderungen an den Hochwasserschutz nicht erfüllt, so dass eine Sanierung nötig ist. In diesem Zusammenhang wird auch der Rinderbach verlegt, so dass er zukünftig nicht mehr direkt durch den Teich fließt, sondern parallel am Teich vorbeiführt. Außerdem soll der Wasserspiegel abgesenkt, die Wasserfläche verkleinert und die Dammkrone erhöht werden.

Für die Umwandlung in ein Hochwasserrückhaltebecken stieg man bereits 2004 in die Vorplanung, dann, 2006, in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung ein.

Das Verfahren wurde jedoch unterbrochen, da für das Entschlammen eine Trockenlegung des Teiches über einen Zeitraum von mehr als ein Jahr als erforderlich angesehen worden war. Dies hätte sich negativ auf die Fauna, insbesondere auf Fledermäuse, ausgewirkt, da für diese ein wichtiges Nahrungshabitat verlorengegangen wäre. Somit waren Alternativen zu einer vollständigen Trockenlegung zu prüfen. Die nunmehr vorliegenden Antragsunterlagen zeigen das Ergebnis dieser Prüfung. Vor der geplanten Sanierung konnte der Teich bereits in 2017 vom Ruhrverband ohne Trockenlegung entschlammt werden.

Erstes Ziel des BRW ist die Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens. Hinzu kommt ökologische Aufwertung.

(RP/köh)
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