Heiligenhaus A44: West-Abschnitt ab 2020 fertig

Heiligenhaus · Im Verkehrsausschuss informierte die Baufirma über die geplanten Arbeiten zum Lückenschluss.

 Wenn die A44 - hier ein Blick auf die künftige Anschlussstelle bei Hofermühle - bis zur A 3 fertiggestellt wird, dürfte der Baustellenverkehr für Ärger sorgen.

Wenn die A44 - hier ein Blick auf die künftige Anschlussstelle bei Hofermühle - bis zur A 3 fertiggestellt wird, dürfte der Baustellenverkehr für Ärger sorgen.

Foto: Joachim Preuß

Der A44-Lückenschluss wird dringend erwartet. "Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, dann könnten wir den West-Abschnitt der A44 im Sommer 2020 anbinden." Karl-Heinz Aukschun von der DEGES spricht von dem "Best Case", also dem besten anzunehmenden Fall. Im Verkehrsausschuss gab er Einzelheiten bekannt.

Die DEGES, das ist die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, die nun auch immer mehr Straßenbauprojekte in den alten Bundesländern übernimmt. Und dazu gehört auch die Planung und Bauleitung des westlichen Abschnitts des A44-Lückenschlusses zwischen Ratingen-Ost und Velbert. Sie soll somit Straßen.NRW entlasten, die für den östlichen Abschnitt verantwortlich ist. Für den Ost-Abschnitt zwischen Ratinger Straße und Velbert rechnet Straßen.NRW mit einer Fertigstellung "wesentlicher Teile" für Ende 2016/2017.

Einen groben Zeitplan für den westlichen Abschnitt stellte Karl-Heinz Aukschun dem Heiligenhauser Verkehrsausschuss vor: So sei der West-Abschnitt wiederum in zwei Abschnitte geteilt. "Mit dem Trassenbau auf Ratinger Gebiet können wir derzeit noch nicht starten, dort müssen noch elementare Fragen der Entwässerung geklärt werden. Derzeit werden Gutachten erstellt", erklärt Projektleiter Aukschun.

Man hoffe aber, im ersten oder im zweiten Quartal nächsten Jahres in die nächste Planungsphase zu gehen. Für den West-Abschnitt auf Heiligenhauser Gebiet steht zudem noch ein Brückenbauwerk über dem Angerbachtal aus, eine besondere logistische Herausforderung. Hier könnte man theoretisch schon starten: "Ich denke, wir können Ende 2015/Anfang 2016 mit der Ausschreibung der Maßnahme beginnen, so dass möglicherweise schon im Sommer 2016 mit dem Bau begonnen werden kann. Wir rechnen mit drei bis dreieinhalb Jahren Bauzeit." Was den Abschnitt auf Ratinger Grund betrifft, so rechnet Aukschun mit einem Baubeginn 2017. Wenn das Regenrückhaltebecken dann soweit ist und die Entwässerung soweit geklärt ist. 33 Meter Höhe und insgesamt 386 Meter Länge - das sind die Fakten für die neue Brücke über das Angerbachtal. Sie wird auf vier Pfeilern stehen. Derzeit wird die Andienung der Baustellung geplant. Ein unterirdisches Bauwerk sowie die Kalkbahn sorgen dabei für besondere Herausforderungen, "die die Baumaßnahme erschweren". Die Zuwegung zur Baustelle erfolgt so weit als möglich über die Trasse. Um die Stützen zu bauen, ist jedoch auch die Anfahrt über kommunale Straßen und Wege nötig. Aktuell hat es zur Abstimmung der Andienung Vorgespräche mit der DEGES, der Stadt Ratingen und dem Bürgerverein Hofermühle gegeben. Eine Einbahnstraßen-Regelung ausschließlich für die Baufahrzeuge soll über die Ratinger Straße, durch das Tal und über die Straßen In der Brück, Schneppersdelle sowie möglicherweise über die Dorfstraße zur Brachter Straße führen.

Man sei im Dialog mit dem Bürgerverein Hofermühle, auch mit der Stadt Ratingen seien weitere Abstimmungsgespräche geplant. "Wir werden vor Baubeginn dokumentarisch festhalten, wie die Wege aussehen, um sie dann wieder so zu verlassen, wie wir sie vorgefunden haben." Einen "physischen Ausgleich", nennt das der Fachmann.

(sade)
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