Heiligenhaus 750.000 Euro für mehr Sicherheit

Heiligenhaus · An der Herzogstraße, in Höhe Mittelstraße, soll es bald einen Kreisverkehr geben. Außerdem wird die Zufahrt zum nahen Kant-Gymnasium über 310 Meter neu gestaltet. Einen Teil der Kosten zahlen Anwohner. Ein Infoabend dazu ist am 8. März.

Heiligenhaus: 750.000 Euro für mehr Sicherheit
Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Herzogstraße ist im Abschnitt zwischen In der Blume und Mittelstraße auf einer Länge von rund 310 Metern "völlig verschlissen", sagt Tiefbauamtschef Micheal Krahl. Seit Ende der 60er Jahre sei an Pflaster und Fahrbahn nichts Grundlegendes mehr getan worden. Folge: Besonders durch die Bäume wurden Straßen und Gehwege geschädigt. Das soll sich bis zum Sommer ändern. Für 750.000 Euro wird die Straße saniert.

Die Fahrbahn weist starke Schäden durch Risse und Schlaglöcher auf, die darauf hindeuten, dass die Tragschicht in Teilen versagt. Ein weiterer Grund für die Schädigung ist die unstete Fahrweise im Bereich der beiden Aufpflasterungen am Schuleingang zum Immanuel-Kant-Gymnasium, direkt am John-Steinbeck-Park. Die weitere Bestandsaufnahme der Tiefbauer: Das Pflaster dort hat sich schon sichtbar verschoben. Auch hier haben sich Absackungen gebildet. Der nördliche Gehweg am Rande des John-Steinbeck-Parks ist unterbrochen, da die Platten durch Baumwurzeln so stark angehoben waren, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war. Die Erneuerung der Substanz bietet für den Straßenausbau die Gelegenheit, den Querschnitt den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.

Heiligenhaus: 750.000 Euro für mehr Sicherheit
Foto: Blazy, Achim (abz)

"Verkehrsberuhigung" im große Stil - das ist Krahls oberste Priorität. Seit Ende 2006 ist die Herzogstraße Bestandteil der großen Tempo-30-Zone, die sich über den gesamten Bereich südlich des Südrings erstreckt. "Es gibt die direkte Verbindung von der Bushaltestelle Südring, vorbei am Steinbeck-Park über die Herzogstraße auf das Schulgelände. Vor allem morgens und mittags sind hier unglaublich viele Schüler unterwegs", so Krahls Erkenntnis. Die bisherigen Schwellen auf der Fahrbahn hätten sich "in Ihrer extremen Bauform" nicht bewährt. Das Geschwindigkeitsniveau soll daher gesenkt werden, indem die Fahrbahn verschwenkt wird und die Gestaltung einer Tempo-30- Zone entspricht. Die Herzogstraße soll auch im Straßenraum weiterhin begrünt sein. Die vorhanden Kastanien und Linden im Gehweg, haben jedoch den Oberbau durchwurzelt und sowohl im Gehweg als auch in der Fahrbahn den Belag und den Bordstein angehoben. Einige der Bäume weisen Anfahrschäden aus. Einige Bäume sind inzwischen gefällt.

Krahl setzt für die weitere Planung auf Infos aus Anliegerkreisen. "Auch dazu dient die Ortsbegehung am kommenden Dienstag und die anschließende Bürgerinformation im Rathaus. Die Anlieger kennen sich bestens aus und haben bei anderen Vorhaben schon wertvolle Ideen eingebracht, so unsere Erfahrung." Dieses Verfahren wird immer dann gewählt, wenn Anlieger für ein öffentliches Bauvorhaben nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) mit zur Kasse gebeten werden. Im Fall der Herzogstraße ist nach Angaben von Kämmereileiter Jürgen Hollenberg bisher noch nicht ausgerechnet, welche Beträge auf wie viele Anlieger zukommen. Bis zum kommenden Dienstag sollen die Daten aber vorliegen. "Fakt ist: Die Stadt selbst ist mit Park und Gymnasium der größte Anlieger", erläutert er. Laut Satzung ist die Herzogstraße eine "Haupterschließungsstraße". Das heißt beim Bezahlen: Die Anlieger zahlen 45 Prozent der Kosten für die neue Fahrbahn und einen 65-Prozent-Anteil für Parkstreifen und Gehweg."

(RP)
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