Heiligenhaus 30 Millionen Euro für Einkaufszentrum

Heiligenhaus · Auf dem ehemaligen Hitzbleck-Gelände entsteht ein großes Nahversorgungsangebot. In zwei Jahren soll alles fertig sein.

 Sie stellten das Projekt vor (von links): Technischer Beigeordneter Harald Flügge, Architekt Matthias Pfeifer, Bürgermeister Jan Heinisch und Geschäftsführer Harald Ortner vom Investor HBB.

Sie stellten das Projekt vor (von links): Technischer Beigeordneter Harald Flügge, Architekt Matthias Pfeifer, Bürgermeister Jan Heinisch und Geschäftsführer Harald Ortner vom Investor HBB.

Foto: Dietrich Janicki

Ein Discounter, ein Frischemarkt, dazu mehrere Fachmarktanbieter und 260 zusätzliche Parkplätze - auf den insgesamt 20.000 Quadratmetern des ehemaligen Hitzbleck-Geländes hinter dem Rathaus soll in den nächsten zwei Jahren ein neues Nahversorungszentrum mit 6500 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen.

"Damit lösen wir ein Kernproblem, das uns schon eine Weile beschäftigt", sagt Bürgermeister Jan Heinisch. Denn in der Innenstadt fehle derzeit nicht nur eine ausgewogene Lebensmittelversorgung, man stehe im Stadtzentrum in Konkurrenz zum Einzelhandel in verschiedenen Stadtteilen. "Wenn man zurückblickt, hatten wir immer eine Anzahl an Supermärkten in der Stadt. Seit einer Weile haben wir nur noch einen." Die Hamburgische Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, kurz HBB, will das mit einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro ändern und damit gleich eine Industriebrache verschwinden lassen.

"Dass wir Nahversorger bauen können, haben wir bereits in Grün Selbeck gezeigt", meinte Geschäftsführer Harald Ortner. Wie schon im Westen der Stadt wird man auch hier wieder mit dem Düsseldorfer Architekten- und Städtebaubüro RKW zusammenarbeiten.

Wie es hinter dem Rathaus also bald aussehen soll, das erklärt der Architekt und Geschäftsführende Gesellschafter Matthias Pfeifer: "Der gesamte Standort wird städtebaulich eingebunden und aufgewertet. So war es uns wichtig, die Verbindung zwischen Panoramaradweg und Innenstadt zu schaffen, und die Barriere, die das Industriegebiet nun darstellt, aufzubrechen." Der Fußgänger-Eingang in den L-förmigen Baukörper wird durch ein sechs Meter hohes Tor auf der Höhe des jetzigen Eingangs (gegenüber der Straße am Rathaus) sein, das den Blick in die Landschaft öffnet. Auf diesem Geschoss wird es Ladenlokale für kleinere Fachmärkte geben.

Ein Discounter und ein Frischemarkt werden auf 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche im Untergeschoss untergebracht, erreichbar durch eine lange, begrünte Rampe im Außenbereich, oder durch Rolltreppen im Innenbereich.

Mit breiter Mehrheit hat man bereits in der Gesellschafterversammlung der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft dem Verkauf des Geländes zugestimmt, das sie 2014 erworben hatte; für weitere Grundstücke, wie den Schotterparkplatz an der Bahnhofsstraße, gilt es in der nächsten Woche noch die Zustimmung des Rates einzuholen.

Eine neue Ampel auf Höhe des Basildonplatzes, vor allem aber eine neue Querung auf der Westfalenstraße sollen den Übergang erleichtern. Abbiegespuren sollen Autos auf den Parkplatz führen. "Wir wollen den Verkehrsfluss nicht behindern, nur dafür sorgen, dass die Geschwindigkeiten hier nicht zu hoch sind", betont Ortner.

"Das Hitzbleck-Gelände wird komplett abgerissen, aber wir möchten die Geschichte dieses Geländes in Form von Kunstinstallationen erhalten", meint Heinsch. Geht es nach Ortner, soll es "zügig losgehen, aber das liegt nicht nur in unserer Hand".

Auf dem Gelände müssen Altlasten entfernt werden und aufgrund des großen Höhenunterschiedes viele Erdmassen bewegt werden. Welche Geschäfte schlussendlich einziehen, das ist noch nicht entschieden, es gibt aber Wünsche.

Ortner: "Das Ziel ist sportlich, aber wir peilen zur Eröffnung das Weihnachtsgeschäft in zwei Jahren an."

(RP)
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