Radevormwald Yvonne Kohlgruber siegt im Kartslalom

Radevormwald · 70 Jugendliche waren beim Jugendkartslalom des AC Radevormwald an der Gewerbestraße am Start.

 Beim Heimrennen im Kartslalom des AC Radevormwald kämpften die 70 Kinder und Jugendlichen um jeden Zentimeter und jede Zehntelsekunde.

Beim Heimrennen im Kartslalom des AC Radevormwald kämpften die 70 Kinder und Jugendlichen um jeden Zentimeter und jede Zehntelsekunde.

Foto: Nico Hertgen

Rasant ging es zu auf dem Trainingsgelände des AC Radevormwald an der Gewerbestraße: Beim 32. ADAC-Jugend-Kart-Slalom traten 70 Starter zwischen acht und 18 Jahren aus ganz NRW gegeneinander an. Die Leistung der elf Radevormwalder Fahrer war zufriedenstellend, sagte Jugendleiter Marcel Holländer. Sie belegten gute Mittelfeldplatzierungen. Herausragend war dagegen Yvonne Kohlgruber, die sich in der Klasse K5 den ersten Platz erkämpfte.

Das großzügige Trainingsgelände des Automobilclubs Radevormwald (ACR) an der Gewerbestraße 10 verwandelte sich wieder einmal in eine kurvenreiche und schwindelerregende Geschicklichkeitsstrecke. Unzählige, orangefarbig leuchtende Pylonen markierten den Weg, den die Fahrer schnell, in möglichst kurzer Zeit, absolvieren mussten.

Gewertet wurden nach einem ersten Trainingslauf zwei weitere Läufe, die addiert wurden. Von der Bande aus konnte einem allein schon beim Anblick schwindelig werden. Doch die jungen Fahrer, ehrgeizig, mutig und flink, sausten problemlos durch den Parcours. "Kart fahren ist richtig cool", sagte Lilly-Fee Holländer. Das aufgeweckte Mädchen ist nicht nur Tochter von Trainer Marcel Holländer, sondern mit ihren neun Jahren auch die jüngste Fahrerin im Jugendteam des ACR. Seit zwei Jahren fährt sie schon mit und kann, ebenso wie ihr Vater, nicht genug davon kriegen: "Das macht richtig viel Spaß, man muss nur immer aufpassen, dass man die Pylonen nicht umfährt, manche Kurven sind auch wirklich mies", erklärte sie am Rande des Wettbewerbs. Die Neunjährige war in ihrer Altersklasse schon am frühen Vormittag angetreten. Nervös sei sie gewesen, verriet sie. "Aber es hat gut geklappt. Ich bin Achte geworden", sagte sie zufrieden. In der Gesamtwertung rutschte sie am Ende sogar noch zwei Plätze höher.

Für Teammitglied Melgim Krasnic war es sein letztes offizielles Rennen im Jugend-Kart. Der 18-Jährige wechselt nun vom Kart ins Auto. Zehn Jahre lang war er im ACR Jugendteam und hat mehrere Titel gewonnen, war Vize-Gaumeister, nahm am Bundesendlauf 2006 teil und kam beim NRW-Endlauf meist unter die besten Fünf. "Durch meinen Opa und meinen Onkel bin ich damals zum Kartfahren gekommen", erzählte Krasnic. Es sei das beste Hobby überhaupt: "Es ist eben anders. Slalom fahren macht auch mehr Spaß als normale Rennstreckenläufe, weil es hier auf ein Tausendstel ankommt und es immer sehr eng wird", sagte der 18-Jährige. Nervös werde er vor Rennen schon lange nicht mehr. "Das hatte sich bei mir schon nach drei Jahren gelegt." Er gehe zwar nach wie vor ehrgeizig an jedes Rennen ran, doch der Spaß stehe für ihn im Vordergrund.

"Früher, als ich noch jünger war, gehörte ich zu den Topfahrern. Mittlerweile bin ich für das Kart mit meiner Größe aber zu schwer geworden." Wer mehr Masse mitbringt, verliert an Geschwindigkeit. "Eine gute Chance hätte ich heute nur noch, wenn es gleich noch ordentlich regnet und die Strecke nass ist, so dass ich durchrutschen kann", sagte er mit einem Augenzwinkern.

Den Rennsport verlassen möchte er nie: "Komplett weg davon kommt man eh nicht mehr." Seine Hobby-Fahrerkarriere wird er jetzt beim Autoslalom fortführen. Einige Rennen habe er schon absolviert. "Es macht genauso viel Spaß. Der einzige Unterschied ist, dass man nicht mittig sitzt, sondern links." Seiner Heimat will er treu bleiben: "In Rade zu fahren, ist immer noch am schönsten."

(sebu)
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