Radevormwald Wupperorte sollen unterstützt werden

Radevormwald · Der Stadtteil steht mehrfach im Fokus der Stadt. Obwohl es kein Gesamtkonzept gibt, wird doch versucht, an vielen Stellen zu helfen: Das Projekt Leader, Hilfen für den Wuppermarkt und Gespräche mit der Bezirksregierung stehen an.

 Wenn es um Perspektiven für die Orte an der Wupper geht, dann spielt auch das Wülfing-Gelände eine entscheidende Rolle. Jetzt soll auch das Thema Gastronomie in ein neues Handlungskonzept eingearbeitet werden.

Wenn es um Perspektiven für die Orte an der Wupper geht, dann spielt auch das Wülfing-Gelände eine entscheidende Rolle. Jetzt soll auch das Thema Gastronomie in ein neues Handlungskonzept eingearbeitet werden.

Foto: NH (Archiv)

Immer wieder fällt der Name des Stadtteils mit zahlreichen Einzelortschaften. Die Wupperorte standen zum Beispiel in der letzten Ratssitzung gleich zweimal im Fokus der Mitglieder. Bürgermeister Johannes Mans erklärte, dass er in einem engen Austausch mit dem neuen Investor des Wuppermarktes, Andreas Caduff, stehe. Es gebe konkrete Gespräche und eine Möglichkeit, über den Flächenpool NRW die Ideen des Investors konkret anzusprechen, zu planen und vielleicht auch bei der Weiterentwicklung zu helfen. Die Stadt Radevormwald hatte vor einigen Wochen den Zuschlag zur Flächenpool-Förderung des Landes für die nächsten Jahre erhalten.

Auf Antrag der CDU sprachen die Ratsmitglieder über einen Antrag, für den Bereich Wülfing über eine Kantine nachzudenken - vielleicht durch Vermietung von Räumen, die der Stadt gehören. Auch bei diesem Projekt sollen die Experten des Flächenpools mit ins Boot geholt werden. "Wir versuchen, für den Wupperbereich nicht nur Beratungsunterstützung zu bekommen, sondern auch Förderung zu generieren", sagte der Bürgermeister. Noch im Oktober soll es Gespräche mit der Bezirksregierung geben mit dem Ziel, dass das mehr als 15 Jahre alte Handlungskonzept aktualisiert wird. Mit Hilfe der neuen Vereinbarungen soll die Fertigstellung des städtischen Wülfing-Komplexes, die seit einiger Zeit brach liegt, geschafft werden.

Nach einer zum Teil sehr emotional geführten Debatte beschloss die große Mehrheit (drei Gegenstimmen) der Politiker, auch das Thema Gastronomie auf dem Wülfing-Gelände in die Erarbeitung des erneuerten Handlungskonzeptes mit einzubringen. Rolf Ebbinghaus (AL) hatte der CDU vorgeworfen, einen wegen mangelnder Genauigkeit nicht entscheidbaren Antrag vorgelegt zu haben.

Armin Barg (UWG) gab zu bedenken, dass es einen solchen Versuch mit einem mobilen Verkaufswagen in der Textilstadt schon einmal gegeben hat. Es sei keine Zeit für zu großen Enthusiasmus, weil es bei einem Unternehmen eine Mitarbeitereduzierung gegeben habe. "Ein Caterer hat mit einem fahrenden Lebensmittelkiosk dort versucht, Fuß zu fassen, hat aber mangels Umsatz bereits die Segel gestrichen", sagte Barg.

Für die CDU erklärte Dietmar Busch, dass es in dem Bereich derzeit etwa 220 bis 250 Arbeitsplätze gibt. Das habe ihm Investor Christian Bartels mitgeteilt. Es sei Sache der Verwaltung, dafür zu sorgen, dass mit einem gastronomischen Betrieb im städtischen Komplex Mieteinnahmen erzielt werden.

Der Aspekt Catering betreffe nicht nur die dort Arbeitenden, sondern könne auch auf Veranstaltungen ausgedehnt werden, schlug Dietmar Stark (SPD) vor und ergänzte, dass die Flächen für ein solches Angebot auch noch gar nicht zur Verfügung stünden. Elisabeth Pech-Büttner (Grüne) argumentierte, dass diese Spezialfragen in das Gesamtkonzept Wülfing einzubeziehen sind, weil auch der Museumsverein eine Cafeteria betreibe. Darauf verwies auch Annette Pizzato von der FDP. Thomas Lorenz (Rua) sieht in einer Vermietung von städtischen Räumen eine Selbstverständlichkeit, um Einnahmen zu erzielen. Es sei aber Sache der dort ansässigen Unternehmen, für deren Mitarbeiter zu sorgen.

Versucht wird derzeit auch, drei Anträge für die Leader-Region "Bergisches Wasserland" zu unterstützen. Auch sie sollen zur Attraktivierung der Wupperorte beitragen. Der Dahlerauer TV plant ein Begegnungszentrum auf dem Vereinsgelände in Obergrunewald, der Verein Wuppertrail barrierefreies Draisinefahren und der Förderverein Wupperschiene eine optische Aufarbeitung der alten Dampflok im Bahnhof Dahlhausen.

(RP)
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