Radevormwald WFG plant Bürovermietung in den Häusern an der Nordstraße

Radevormwald · Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) möchte für sich ein finanzielles Standbein durch die Vermarktung entwickeln.

Büroflächen statt Wohnbebauung - das ist das neue Konzept, das die WFG für die drei Häuser an der Nordstraße plant. Auf Anfrage unserer Redaktion berichtet WFG-Geschäftsführer Frank Nipken, dass der Aufsichtsrat dieses neue Konzept in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien genehmigt hat. Nipken hat nun ein Architekturbüro beauftragt, Pläne zu entwickeln und die Kosten zu ermitteln und diese Ergebnisse nach den Sommerferien dem Aufsichtsrat vorzutragen.

Seit mittlerweile acht Jahren planen Stadt und WFG für den Bereich der Nordstraße. Vor einiger Zeit erwarb die WFG drei Grundstücke mit zum Teil abbruchreifen Häusern. Ursprünglich war für diese Flächen ein Neubau mit Wohnungen geplant, zuerst mit Stadthäusern, dann mit barrierefreien Wohnungen. Im Gespräch war auch der Bau einer Tiefgarage. Da sich diese Ideen aber trotz mehrfacher Umplanung wegen zu niedriger Quadratmeterzahlen nicht rechnen ließen, hat die Stadt jetzt umgedacht. Zuerst sind im Frühjahr mit den Nachbarn die Zuschnitte der nutzbaren Flächen neu vereinbart worden, dann hat Frank Nipken als neuer WFG-Geschäftsführer die Neuplanung initiiert.

"Wir sind Wirtschaftsförderer und wollen diesem Zweck dienen", sagt Nipken, "da liegen eine Vermarktung und Vermietung im Gewerbesektor näher als die Vermietung von Wohnungen." Das Architekturbüro soll deshalb einen Neubau mit Büroeinheiten von etwa 100 bis zu 350 Quadratmetern einplanen. "Diese Flächen wollen wir vermieten, um Einnahmen für die WFG zu erhalten", sagt Nipken. Die Kommunalaufsicht beim Oberbergischen Kreis hatte der Stadt vor einiger Zeit aufgegeben, dass die WFG ihre wirtschaftliche Basis verändern muss. Ziel der Stadt ist, das sich die Gesellschaft selber trägt und nicht dauerhaft auf finanzielle Unterstützung des städtischen Haushalts angewiesen ist..

Der Aufsichtsrat habe diese Entwicklung und Veränderung mitgetragen. Ziel sei es, möglichst schnell mit der Umsetzung des Projektes in unmittelbarer Innenstadtnähe zu beginnen, um noch von den niedrigen Zinsen zu profitieren. Die Flächen sieht Nipken als sehr attraktiv. Eine Kombination aus Gewerbeflächen und Wohnungsvermarktung sieht der WFG-Geschäftsführer als nicht förderlich an, weil die Einschränkungen für die Büromieter zu groß wären. "Gerade in der unmittelbaren Innenstadt neben dem Marktplatz erscheint uns eine Gewerbenutzung als attraktiv und vielversprechend", sagt Nipken. Euphorisch ist der WFG-Geschäftsführer aber wegen der begrenzten, zur Verfügung stehenden Fläche nicht. Wie der Aufsichtsrat will er jetzt erst einmal das Ergebnis der Planungen abwarten, bevor der nächste Schritt .in Angriff genommen wird.

(RP)
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